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Sudden Death in regulärer Spielzeit

Es kommt nicht oft vor, dass die Augsburger Panther als Favorit in ein Spiel gegen die Düsseldorfer EG starten. Als Tabellensechster und mit acht Siegen aus den letzten Spielen war es heute soweit. Lange sah es so aus, als könne die DEG gegen den starken Gegner aus Schwaben ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Doch erst entglitt ihr eine 2:0-Führung und 34 Sekunden vor Schluss dann auch noch ein schon fast sicher geglaubter Punkt. Beim 2:3 (0:0; 2:1; 0:2) war der doppelte und Siegtorschütze TJ Trevelyan Mann des Abends.

Die DEG startete mit nahezu unveränderten Reihen. Marco Nowak kehrte zurück in die Verteidigung. Im Sturm ersetzte Alex Preibisch den verletzten Manuel Strodel in der Formation mit Daniel Weiß und Norm Milley.

5.278 Zuschauer sahen ein ausgeglichenes erstes Drittel mit Chancen auf beiden Seiten. Noch keine Minute war gespielt, als Tim Conboy den ersten Schuss von der blauen Linie auf das von Jonathan Boutin gehütete Tor abgab. Die Gäste wirbelten in einer frühen Überzahl gefährlich durch das Drittel der DEG. Vom inneren Rand des rechten Bullykreises zog Ben Hanowski ab und prüfte Mathias Niederberger (4.), Gut aufgelegt zeigte sich der Düsseldorfer Schlussmann auch gegen den frei vor dem Tor an die Scheibe kommenden TJ Trevelyan (7.). Auf der anderen Seite war es Chris Minard, der sofort abzog, nachdem er die Scheibe vor dem Tor erobert hatte (9.). Ihm blieb der Torerfolg aber ebenso verwehrt wie Matthew Mackay, der aus vollem Lauf drauf hielt (11.), und Scott Valentine, der die Robustheit von Niederbergers Brustpanzer ausgiebig testete (13.). Zwischendurch trickste sich Minard mit einer feinen Einzelleistung in eine gute Schussposition, ging aber ebenfalls leer aus (12.). Kritisch wurde es für die DEG, als sie mit 95 Sekunden in doppelter Überzahl überstehen musste. Vor der zweiten Strafe hatte Daniel Weiß in höchster Not gegen Gabe Guentzel interveniert – aus Sicht des Schiedsrichterduos Brill/Klein regelwidrig. Die Rot-Gelben überstanden die brenzlige Situation bravourös, beinahe hätte Eddi Lewandowski einen Konter zur Führung abgeschlossen (15.), doch die Scheibe blieb am rechten Pfosten liegen. Das torlose Unentschieden zur Pause ging in Ordnung.

Die zweiten 20 Minuten verliefen recht schleppend, bis Milley von der rechten Seite zum Tor zog und die Scheibe mit der Rückhand auf selbiges brachte (25.). Wenig später segelte ein Schuss von Brandon Yip links am Tor vorbei, Lewandowski arbeitete gut hinter dem Tor und legte den Puck mit der Rückhand zum vor dem Kasten lauernden Drayswon Bowman. Der ließ sich nicht zwei Mal bitten und jagte die Scheibe zur Führung in die Maschen (26.). Sofort war zu erkennen, wie gut der DEG der Treffer traf. Sie suchte weiter den Weg nach vorne. Augsburg erzeugte nach dem Rückstand durchaus Druck im Drittel der DEG, ohne sich dabei aber die ganz großen Chancen zu erspielen. In Überzahl legte Nowak die Scheibe aus zentraler Position rechts raus zu Maxi Kammerer, der postwendend aus spitzem Winkel abzog – wieder klingelte es im Augsburger Kasten (35.). Trevor Parkes vergab die Riesenchance zum Anschluss, brachte die Scheibe aber nicht im leeren Tor unter, Niederberger war bereits geschlagen (37.). Die Zwei-Tore-Führung währte dennoch nicht bis zur Pause, weil der DEG zum dritten Mal an diesem Wochenende ein Wechselfehler unterlief. Ein von Trevelyan abgefälschter Schlagschuss von Mark Cundary rutschte Niederberger durch (38.).

Im Schlussabschnitt musste die DEG früh in Unterzahl agieren, weil Tim Conboy auf der Strafbank brummte. In Unterzahl hatte Alexej Dmitriev nach Hintertorzuspiel von Weiß das 3:1 auf dem Schläger (45.). Dann schlugen die Panther ein weiteres Mal in Überzahl zu. Hanowski hatte zu viel Platz und vollendete über die linke Schulter von Niederberger auf dessen Fanghandseite (46.). Danach war die Partie offen. Die DEG erspielte sich Chancen zur erneuten Führung. Zuerst ging Chris Minard einer eigenen Scheibe nach und legte vor das Tor zu Adam Courchaine, dessen Rückhandschuss knapp am linken Toreck vorbei strich (48.). Später bediente Tim Schüle, hinter dem Tor stehend, Dmitriev, dessen Flachschuss Boutin mit den Schonern parierte (56.). Als sich alle schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, setzte Augsburg zum entscheidenden Schlag an. Die DEG vertendelte die Scheibe in der neutralen Zone. Trevelyan zog über die rechte Seite ins Drittel und verwandelte aus spitzem Winkel zum Sieg.

Eine bittere Niederlage für die DEG, die aber schon am Mittwoch wieder die Chance auf Punkte hat. Dann geht es im nächsten Heimspiel gegen die Grizzlys aus Wolfsburg (Spielbeginn 19:30 Uhr).

 

(TM/FF)

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