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DHC-Damen machen halbes Dutzend voll

Niederlage der DHC-Herren im Video

Freude über einen Treffer der DHC-Damen in Mülheim. Foto: Beele

von Norbert Krings

Nico Sussenburger ist ein Trainer, der nicht automatisch zu unbegründeter Euphorie neigt. Zwar zeigte sich der Übungsleiter des DHC nach dem 6:0-Erfolg seiner Damen in der Hockey-Bundesliga recht zufrieden, mahnte aber auch an, dass es bei Uhlenhorst Mülheim nicht von Anfang an ein Selbstläufer gewesen sei. „Am Anfang sah das gegen einen eigentlich starken Gegner nicht so gut aus, weil dieser auch zwei klare Chancen zur Führung hatte“, sagte Sussenburger. „Dann hätte es auch knapper ausgehen können.“

So aber gelang den DHC-Damen der erste Treffer und der Tabellenzweite der Staffel B hinter dem UHC Hamburg konnte sein Spiel aufziehen. Sara Strauß hatte für die Düsseldorferinnen in der 20. Minute den Torreigen eröffnet. Auch danach hielten die Mülheimerinnen gut mit, kamen aber nicht zu den ganz großen Torgelegenheiten gegen das seit Saisonbeginn  verjüngte Team des DHC. 

Am Ende nutzen die DHC-Damen ihre Konterchancen

Wer die Vermutung hatte, das Spiel würde sich weiter auf des Messers Schneide bewegen, sah sich dann aber getäuscht. Selin Oruz in der 44. und Lina Nolte in der 49. Minute sorgten dann für klare Verhältnisse. „Und am Ende haben wir den Platz, den wir dann hatten, auch richtig gut genutzt“, erklärte Nico Sussenburger die Tore von Elisa Gräve, Strauß und Alisa Vivot, die dann das halbe Dutzend voll machten.

Ein Spiel steht für die DHC-Damen noch aus. Ob die Begegnung in Rüsselsheim aber am kommenden Wochenende stattfinden wird, ist noch offen, weil sich die Corona-Lage auch in Hesse zugespitzt hat. „Wir wollen eine Lösung finden, vielleicht tauschen wir das Heimrecht“, sagte Sussenburger, der seine Mannschaft ansonsten „entspannt“ auf die Hallenrunde vorbereiten wird, die wie bei den Herren auf freiwilliger Basis für die Vereine – mit Meister aber ohne Abstieg – stattfinden wird.

DHC-Herren: Tabellenführer lässt Punkte liegen

Sebastian Folkers ist zwar weiterhin Spitzenreiter mit der Herren-Mannschaft des Düsseldorfer HC. Doch die „unnötige Niederlage“ auf eigenem Platz gegen Schwarz-Weiß Köln aus der unteren Tabellenhälfte wurmte den Trainer schon sehr.

Sebastian Folkers hofft weiterhin auf den Aufstieg in die Hockey-Bundesliga. Foto: DHC

„Wir haben völlig verdient verloren, weil 95 Prozent Ballbesitz nicht automatisch Punkte bringen“, erklärte Folkers nach einem Spiel gegen eine Mannschaft, die sich offensichtlich bisher in der 2. Hockey-Bundesliga unter Wert verkauft hat. „Wir müssen einen unfassbaren Aufwand betreiben, um zu einem Torabschluss und -erfolg zu kommen.“ Letzterer gelang beim 0:2 gar nicht, weil die Düsseldorfer eindeutig zu wenig torgefährlich wurden.

Ärgerlich war für Folkers auch, dass sein Team die Steilvorlage des Tabellenzweiten Balu-Weiß Köln, der über ein Remis beim Tabellenletzten Rissen nicht herausgekommen war, nicht nutzen konnte. Auch die Ausfälle von Fabio Schütze und Routinier Dominic Giskes ließ Folkers nicht als Erklärung gelten. Denn selbst in Überzahl in der Schlussphase, als der Trainer seinen Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Platz genommen hatte, erspielte sich sein Team keine Großchance mehr, sondern kassierte sogar noch das zweite, entscheidende Tor. „Das einzig Positive daran ist, dass wir genau wissen, woran wir arbeiten müssen“, sagte der DHC-Trainer, der im Frühjahr gerne mit seiner Mannschaft aufsteigen möchte. Auch das Herrenteam vom Seestern hat für die Hallenrunde gemeldet.

DSD: Bergmann redet Niederlagen nicht schön

Richtig zufrieden kann auch Tobias Bergmann nicht sein. Der Trainer des Herren-Zweitligisten DSD Düsseldorf musste mit ansehen, wie sein Team die vierte knappe Niederlage in Folge hinnehmen musste. Davon gingen drei Spiele nur mit einem Tor Unterschied an den Gegner. „Das nervt mich schon sehr“, sagte Bergmann, der diese Niederlagen seiner jungen Mannschaft bestimmt nicht schönreden will. „Wir sind seit vier Spielen sicher für die Endrunde qualifiziert, eine Ausrede darf das aber nicht sein“, sagte er nach dem 2:3 beim Drittletzten DHC Hannover, wobei er auch den 17 Jahre alten Torhüter Constantin Könches ausdrücklich lobte und ihn keinesfalls als Schuldigen ansah. Nur Benedikt Federlein und Danile Cioli trafen für die Gäste.

„Wir haben sechs, sieben ganz junge Spieler in der Mannschaft, so dass wir die Gelegenheit nutzten werden, uns als Team weiterzuentwickeln“, sagte Bergmann, der seiner Mannschaft deutlich machte, dass es in solch engen Spielen auf Kleinigkeiten ankommt. Weil die Punkte mitgenommen werden, hat der DSD nämlich wohl keine Chance mehr, in den Kampf um Titel und Aufstieg noch einzugreifen. „Jetzt machen wir zwei Wochen Pause und spielen dann die Hallenrunde ab Ende November mit“, kündigte Bergmann an.

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