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Tigers zeigen der DEG die Krallen – 2:3-Niederlage nach Verlängerung

Die Düsseldorfer EG war gewarnt: Schon bei ihrem ersten Gastspiel im ISS DOME Ende November erwiesen sich die Straubing Tigers als unangenehmer Gegner. Zum Beginn des letzten Drittels der Hauptrunde hatte das vorerst letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften vor 5.223 Zuschauern allerdings einen ganz anderen Charakter als damals. Straubing mischte offensiv fleißig mit und nahm nach einer couragierten Leistung mit einem 3:2 (1:1; 1:1; 0:0; 1:0)-Erfolg nach Verlängerung zwei Punkte mit auf die Heimreise.

Die DEG, die ohne Jerome Flaake, Berhard Ebner und Fredrik Pettersson Wentzel auskommen musste, guckte nach nur 26 gespielten Sekunden ziemlich dumm aus der Wäsche. Soeben hatte sich Michael Connolly die Scheibe in der neutralen Zone erkämpft, was für sich betrachtet noch keine Gefahr darstellte. Da aber gleich drei DEG-Spieler versuchten, den Puck an der Bande zurück zu erkämpfen, schlich sich ein Straubinger im Rücken des Geschehens in eine gefährliche Position. Connolly gelang es, die Scheibe unter Druck in den Lauf dieses Straubingers zu spielen. Das war ausgerechnet Tigers-Topscorer Jeremy Williams, der sich – allein vor Mathias Niederberger – die Chance zur Führung nicht nehmen ließ. Etwas mehr als eine Minute später durfte die Mannschaft von Tom Pokel auch noch in Überzahl ran. Als die DEG die Unterzahl überstanden hatte, konterte Calle Ridderwall über die rechte Seite, zog ab und versuchte im Fallen und mit der Rückhand beim Nachschuss zum Erfolg zu kommen (4.). Das gelang zwar nicht, die Szene war aber definitiv ein Wachmacher für die Jungs von Harold Kreis, die nun besser ins Spiel kamen.

Philip Gogulla schickte Jaedon Descheneau auf die Reise, doch Williams fuhr ihm hakend in die Parade. In der folgenden Überzahl arbeitete die DEG den Puck förmlich ins Tor, ohne dabei aber die spielerische Eleganz vermissen zu lassen. Descheneau trug die Scheibe ins Drittel, Pimm versuchte sich, Barta staubte erfolgreich ab (5.). Straubing bereitete der DEG mit langen und schnellen Pässen nach vorne einige Male sichtlich Probleme. Marco Pfleger kam zu einer gefährlichen Aktion, als ihm die DEG zu viel Platz im Slot ließ (9.). Im ersten Powerbreak hatte Kreis, trotz des Ausgleichs, reichlich Gesprächsbedarf. Die Worte schienen zu fruchten: Ryan McKiernan zog von der blauen Linie ab, Gogulla fälschte vor dem Tor stehend die Scheibe gefährlich ab, im selben Wechsel kam Gogulla nochmals gefährlich vor Gäste-Torhüter Jeffrey Zatkoff zum Schuss (13.). Schlitzohrig wollte Ridderwall den Puck am rechten Pfosten durchmogeln, doch das gelang nicht (15.). So ging es mit dem Unentschieden in die Pause.

Das zweite Drittel begann für die DEG genauso unerfreulich wie das erste. Nach 31 Sekunden musste McKiernan wegen unnötiger Härte auf die Strafbank. Als die Unterzahl fast überstanden war, pflückte Sven Ziegler den Puck aus der Luft herunter und schickte sie kompromisslos in den rechten Winkel (23.). Kurz danach hoppelte ein Distanzschuss von Stephan Daschner gefährlich in Richtung Niederberger (23.). Stefan Loibl hatte ähnlich viel Platz wie Pfleger im ersten Abschnitt und zog zum Tor, brachte die Scheibe aber zum Glück nicht darin unter (28.). Auf der anderen Seite zeigte Philip Gogulla warum er zu den besten Stürmern der Liga zählt. Filigran nahm er einen langen Pass an, verschaffte sich damit Platz, ging alleine auf Zatkoff und wurde dabei von Fredrik Eriksson gestört, hielt sich aber auf den Beinen und scheiterte dann knapp (28). Im fälligen Powerplay schlenzte Descheneau den Puck mit bekannter Präzision in die kurze linke Ecke (32.). Straubing blieb aber weiter dran. TJ Mulock hob die Scheibe mit der Rückhand übers Tor. Auch nach 40 Minuten war noch nicht auszumachen, wer das Eis als Sieger verlassen würde.

Im Schlussdrittel stand das Spiel Spitz auf Knopf und es ging hin und her. Beide Mannschaften hatten die Gelegenheit in Überzahl den entscheidenden Treffer zu markieren. Hochkaräter waren aber weder auf Düsseldorfer noch auf Straubinger Seite zu verzeichnen. In der Schlussphase mischte Kreis seine Sturmreihen kräftig durcheinander und ließ rotieren. Der Siegtreffer sollte aber nicht gelingen. In der Verlängerung hatte die DEG zuerst Glück, als sich Steven Seigo auf und davon stahl und ihm beim Abschluss frei vor Niederberger der Puck vom Schläger rutschte (62.). Das Spiel endete dann wie es begann, nur in umgekehrten Rollen. Williams hinter dem Tor war Vorlagengeber für Connolly vor dem Tor der aus spitzem Winkel traf und den engagierten Gästen den aus Sicht von Kreis verdienten Extrapunkt sicherte (62.).

Schon am Sonntag gibt es gegen die Schwenninger Wild Wings eine neue Chance auf Punkte im ISS DOME. Spielbeginn ist um 14 Uhr.

(TM/FF)

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