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Trilogie mit Happy End

DEG besiegt Nürnberg mit 4:1

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Im dritten Heimspiel der Woche zeigt die Düsseldorfer EG keine Eishockey-Hochkultur, doch das ist angesichts der aktuellen Tabellensituation auch nicht entscheidend. Was am Ende zählt, sind die drei wichtigen Zähler gegen einen extrem schwachen Gegner.

Teil eins lieferte Überraschendes und wirkte angesichts des Resultats gegen jenen Gegner ein wenig wie ein Fantasy-Heldensaga, die Handlung in Teil zwei war geprägt von Elementen, die sich irgendwo zwischen Komödie und Horrorfilm bewegten. Nun stellte sich die Frage, was der dritte und letzte Teil der „DEG-Heimspiel-Trilogie“ bringen würde. Nach dem 3:2 über den EHC München und dem 0:4 gegen die Straubing Tigers empfing der Tabellenvorletzte der Nord-Gruppe das Schlusslicht aus dem Süden der Deutschen Eishockey Liga.

Was auf dem Papier wie ein „Low-Budget-Movie“ daher zu kommen schien – um mal im entsprechenden Bild zu bleiben – entpuppte sich zwar nicht als Kassenschlager, doch die Düsseldorfer EG brachte die „Trilogie“ mit einem wenig aufregenden, aber erfolgreichen 4:1 (2:0, 2:1, 0:0) über ganz schlechte Nürnberg Ice Tigers zu einem Abschluss mit Punkte-Happy-End. „Im Gegensatz zum Straubing-Spiel haben wir drei engagierte Drittel gespielt“, sagte Trainer Harold Kreis. „Wir haben wenige Torchancen zugelassen und insgesamt war das ein kompaktes Spiel meiner Mannschaft.“

Fischbuch, Jahnke und Karachun stellen auf 4:0

Ein Konter von Charlie Jahnke (10.) leitete den so wichtigen zweiten Heimsieg innerhalb von fünf Tagen ein, mit dem die DEG vor der „Back-to-back“-Auswärtstour nach Schwenningen und Mannheim am kommenden Montag und Dienstag den Kontakt zu den Play-off-Plätzen wahrte.

Foto: Birgit Häfner

Das Nürnberger Team vom Freitagabend erinnerte nur noch schemenhaft an die finanziell und sportlich besseren Tage unter Schmuck-Mogul Thomas Sabo. Das war nach dem Ausstieg des langjährigen Mäzens aber auch nicht anders zu erwarten. Mit weniger Geld gibt es im Regelfall nun mal eine weniger gute Mannschaft – so ist es nicht allein in der DEL. Und zwei Abende nach der Nullrunde gegen Straubing kamen jene Ice Tigers, die erst fünf Mal in dieser Saison eine Eisfläche als Gewinner verließen, für die DEG gerade recht.

Daniel Fischbuch (12.) erhöhte auf 2:0, der auffällige Jahnke (24.) und Alexander Karachun (35.) bis zu einer fragwürdigen Strafzeit gegen Verteidiger Nicholas Jensen auf 4:0. Der langjährige DEG-Stürmer Patrick Reimer, der von 2003 bis 2012 das Düsseldorfer Trikot trug und mit den Rot-Gelben 2006 und 2009 das DEL-Finale erreichte, gestaltete das Resultat aus Sicht der Gäste mit seinem Powerplay-Treffer (40.) in jener Fünf-gegen-vier-Situation zumindest etwas erträglicher.

Trotz des Erfolgs muss eine (weitere) Steigerung her

Mehr aber brachten die Nürnberger nicht zustande. Die DEG spielte die Partie nun ähnlich unaufgeregt herunter wie 48 Stunden zuvor die Straubing Tigers gegen sie selbst. „Wir müssen natürlich noch eine Schippe drauflegen, aber das weiß auch jeder von uns“, sagte Stürmer Tobias Eder nach dem zweiten Sieg in den vergangenen neun Begegnungen, der nicht überdecken sollte, dass es noch einer sichtbaren Steigerung bedarf, damit Platz vier und das Viertelfinale realistisch bleiben.

Im nach Vorbild der Londoner U-Bahn getakteten Spielplan steht nun eine Pause von fast schon epischer Dauer an. Zwei komplette Tage geht es nicht um wertvolle Punkte für die Play-offs. Am Montag (18.30 Uhr) wird sich dann in Schwenningen zeigen, ob das Kreis-Team etwas Schwung aus dem Erfolg über Nürnberg mitnehmen konnte.

Statistik: Düsseldorfer EG – Nürnberg Ice Tigers 4:1 (2:0, 2:1, 0:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Ebner – Geitner, Nowak; Angriff: Ehl, Barta, From – Kammerer, Olimb, Fischbuch – Karachun, Carey, Eder – Svensson, Buzas, Jahnke
Schiedsrichter: Kohlmüller/Kopitz
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (9:29) Jahnke, 2:0 (11:07) Fischbuch (Ebner, Olimb), 3:0 (23:51) Jahnke (Olimb, Jensen), 4:0 (34:20) Karachun (Brejcak, Ebner), 4:1 (39:09) Reimer (Mebus, Fox/5-4)
Strafminuten: 8:6
Torschüsse: 32:25

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