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Triumphe für Düsseldorfer Hockey-Damen

Großer Kampf der DHC-Herren nicht belohnt

Elisa Graeve - Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Beim Düsseldorfer Hockey Club ist man ja es gewöhnt, dass das Damenteam sehr erfolgreich ist und in der Tabelle besser steht als die Herren. Aber auch beim DSD machen die Damen mehr als auf sich aufmerksam. Das Team von Sebastian Binias hat in Heimfeld gewonnen und steht inzwischen schon auf Rang vier in der 2. Bundesliga. Die Herren von der Altenberger Straße verloren am Wochenende knapp in Krefeld und holten sich einen Punkt in Neuss, die DHC-Herren wurden für ihren großen Kampf beim Harvesterhuder HC nicht mit Punkten belohnt.

DHC-Damen: Als klarer Favorit ist der Deutsche Meister zum Aufsteiger nach Lichterfelde gefahren. Das Damen-Team vom DHC wurde dieser Rolle auch gerecht. „Wir sind die Aufgabe sehr seriös angegangen und haben sie ebenso gut gelöst“, sagte Nico Sussenburger. Der Trainer der Mannschaft vom Seestern klagte nicht darüber, dass sein Team bei noch besserer Verwertung der Chancen höher als letztlich 6:0 beim Aufsteiger in Berlin gewonnen hat. „Ich begebe mich auch nicht auf die Suche nach dem Haar in der Suppe“, sagte Sussenburger.

Elisa Graeve erzielte in Lichterfelde drei Treffer. Foto: Kenny Beele

Sein Team machte in dem unterschiedlichen Duell bereits in der ersten Hälfte alles klar und kam durch jeweils zwei Treffer von Sara Strauss und Elisa Gräve zum Pausen-Zwischenstand von 4:0. Nach dem Wechsel erzielte Gräve ihren dritten Treffer zum Endstand, nachdem zuvor Lilly Otten zum 5:0 getroffen hatte.

Für Elisa freue ich mich besonders“, sagte Sussenburger. „Sie hat das Final Four und den Titelgewinn zur Deutschen Meisterschaft ebenso verpasst wie die Olympischen Spiele. So gönnt man ihr gerne diese drei Treffer, die Elisa sicherlich guttun.“

DSD-Damen: „Jetzt sind wir richtig in der 2. Bundesliga angekommen“, sagte Sebastian Binias mit einem Lächeln im Blick nach dem 2:1-Erfolg seiner DSD-Damen bei der TG Heimfeld. „Das war ein dreckiger Sieg in einem Spiel mit viel Hin und Her.“ Die Gäste hätten in Hamburg bereits zur Pause mit 0:3 zurückliegen können. „Ich habe meinen Spielerinnen in der Pause gesagt, dass ich mir schon die Heimfahrt nach einer Niederlage und die langen Gesichter vorstellen kann.“

Die psychologische „Keule“ hat gewirkt, das Team des Deutschen Sportklubs Düsseldorf steigerte sich, hatte eine gute Eckenverteidigung und nutzte die eigenen Ecken zum Sieg. Sabine Markert und Silja Drewitz trafen jeweils nach einer schönen Eckenvariante und brachten ihr Team mit 2:0 nach vorne. Doch die feucht-fröhliche Heimfahrt mit dem Zug bekam noch einmal ein Fragezeichen, als das Team der TG Heimfeld mit dem Tor zum 1:2 noch einmal herankam.

Sebastian Binias spricht mit seinen Spielerinnen. Foto: Kenny Beele

„Beim 1:2 haben wir ein wenig gepennt“, erklärte Binias, der aber dann konstatieren konnte, dass sein Team in dieser Phase nach dem Anschlusstor sein bestes Hockey spielte und den Sieg souverän nach Hause brachte. Mit elf Punkten sieht es im Kampf um den Klassenerhalt für den Aufsteiger bereits sehr gut aus, da sich die Konkurrenten im Tabellenkeller die Punkte gegenseitig abnehmen. Nicht nur die Heimfahrt wurde zu einem Erlebnis, der Abend endete dann in der Düsseldorfer Altstadt, wo der Sieg noch ausgiebig gefeiert wurde.

DSD-Herren: Die Rückkehr nach Krefeld gelang Tobias Bergmann zwar ohne Zwischenfall, aber seine Mannschaft, die DSD-Herren, konnten mit ihm keine Punkte aus der Seidenstadt entführen. Der Crefelder HTC besiegte den Düsseldorfer Zweitligisten mit 2:1, obwohl die Gäste aus Düsseldorf den idealen Start hingelegt hatten und durch einen Treffer von Daniele Cioli (1.) früh in Führung gegangen waren.

„Warum wir dann nicht das 2:0 in unserer guten Phase nachlegen, weiß ich nicht so genau. Die Chancen dazu waren da“, erklärte der DSD-Trainer. Im zweiten Viertel verdiente sich der Gastgeber den Ausgleich, der allerdings für die Gäste aus der Landeshauptstadt sehr unglücklich ganz kurz vor der Pause erzielt wurde. Das stabile Aufbauspiel und längere Ballbesitzphasen der Krefelder sorgten dafür, dass dem Spielverlauf entsprechend die Heimmannschaft auch mit 2:1 in Führung ging. „Am Ende haben wir noch einmal alles versucht, aber es blieb bei der knappen Niederlage“, sagte Bergmann.

Am Tag drauf stand das Derby bei Schwarz Weiß Neuss an, wo der DSD diesmal den ersten Treffer schlucken musste. Mit einer kreativen Eckenvariante kamen die Düsseldorfer zum Ausgleich, Ben Marquardsen erzielte diesen Treffer zum 1:1-Endstand (42.). In Überzahl wurde dann am Ende der mögliche Sieg in Neuss liegengelassen. Aber der Punkt für das DSD-Team, das ohne Max Bergs und erneut ohne Lukas Muth angetreten war, ging in Ordnung, trotz einiger technischer Fehler. Beim Spiel gegen THK Rissen am kommenden Wochenende können die DSD-Herren einen entscheidenden Schritt für den Klassenerhalt tun. Mit neun Punkten liegt das Team von der Altenbergstraße aber auch nach oben gar nicht so schlecht im Rennen.

DHC-Herren: In Harvesterhude hängen die Trauben in der ersten Hockey-Bundesliga der Herren bekanntlich ziemlich hoch. So war es auch für die Mannschaft von Sebastian Folkers, die aber sehr knapp und etwas unglücklich in Hamburg mit 1:2 verloren hat. „Wir haben Mentalität gegen einen starken Gegner beweisen“, erklärte Folkers, der sich besonders über das 0:2 der Hamburger ärgerte. Denn seine Mannschaft war nahe dran an einem Punkterfolg.

Das Team des DHC hält zusammen. Foto: Beele

„Wir hatten erneut personelle Probleme und zeigen trotzdem in der Schlussphase eine Klasse-Leistung“, sagte der DHC-Trainer, der mitansehen musste, wie nach dem Anschlusstreffer von Dominic Giskes in Folge einer kurzen Ecke seine Mannschaft es in „doppelter“ Überzahl nicht schaffte, den Ausgleich noch zu erzielen. „Das wäre ein Riesending gewesen“, meinte Folkers, der sich auf das nächste Heimspiel nun konzentrieren muss. 

Das Ziel, ein unangenehmer Gegner zu sein, hat der DHC erreicht. Jetzt soll ein Heimerfolg gegen den Club an der Alster auch zeigen, dass seine stabil in der Bundesliga angekommene Mannschaft auch gegen einen solchen Gegner gewinnen kann. „Da wollen wir auf jeden Fall etwas holen.“

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