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Viele Schüsse, keine Tore

DEG unterliegt trotz guter Leistung

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

43 Mal bringen die Düsseldorfer den Puck in Wolfsburg auf den Kasten der Grizzlys. Im Netz landet die Scheibe jedoch nie. So verliert die Mannschaft von Trainer Harold Kreis mit 0:2 und liegt in der Tabelle nur noch zwei Punkte vor dem Gegner.

Viele Schüsse, keine Tore, null Punkte. Trotz einer guten Leistung musste sich die Düsseldorfer EG im 15. Saisonspiel der Deutschen Eishockey Liga zum sechsten Mal geschlagen geben. Bei den Grizzlys Wolfsburg gab es am Mittwochabend eine 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)-Niederlage. Damit liegt die DEG als viertplatziertes Team in der Tabelle der Nord-Gruppe nur noch zwei Zähler vor den Wolfsburgern, die zudem ein Spiel weniger absolviert haben. „Anstatt geradlinig zum Tor zu fahren, haben wir heute zu oft versucht, den schöneren Pass zu spielen“, sagte Stürmer Tobias Eder.

Die Auftritte in der Autostadt sorgten bei den Protagonisten im rot-gelben Trikot in der Vergangenheit eher selten für positive Erinnerungen. Seit 2012 verließ die DEG bei 23 Gastspielen nur acht Mal das Wolfsburger Eis als Sieger – inklusive Playoff-Duellen und Magenta-Sport-Cup. Mit einem 6:4 über die Eisbären Berlin sowie einem 4:3 gegen die Fischtown Pinguins, dem aktuellen Tabellenführer der Nord-Gruppe, zeigten die Niedersachsen zuletzt, dass sie die Playoff-Teilnahme in der laufenden Saison noch lange nicht abgeschrieben haben. Und das, obwohl das Team des ehemaligen Bundestrainers Pat Cortina zuvor in sechs von acht Begegnungen unterlegen war.

Klare Überlegenheit in der Startphase des zweiten Drittels

Für die DEG ging es nach dem 3:0-Heimsieg über die Krefeld Pinguine zuerst einmal darum, Fehler in der eigenen Zone zu vermeiden und als Mannschaft defensiv sicher zu stehen. Das setzten die Feldspieler sehr gut um und machten es Torhüter Hendrik Hane so relativ leicht. Ein Pfostenschuss von Daniel Fischbuch verhinderte die mögliche DEG-Führung zur ersten Pause.

Spätestens zur Mitte des zweiten Abschnitts hätten die Düsseldorfer mit einem oder zwei Toren Vorsprung führen müssen. Von der 21. bis zur 30. Minute gab die DEG elf Schüsse auf Grizzlys-Goalie Dustin Strahlmeier ab. Auf der anderen Seite kam Wolfsburg nicht ein einziges Mal zum Abschluss. Eine streitbare Entscheidung der beiden Schiedsrichter Marc Iwert und Andre Schrader führte zu einer Hinausstellung von Verteidiger Marco Nowak und im Zuge des folgenden Unterzahlspiels zum Gegentreffer durch den Ex-Düsseldorfer Spencer Machacek (35.).

Nur 1,8 Tore pro Partie in den vergangenen fünf Spielen

Die DEG schoss viel aus der „zweiten Reihe“. Zu selten fanden Daniel Fischbuch und Co. den Abschluss im Slot, dem Bereich zwischen den beiden Bullykreisen. Nach dem Treffer von Phil Hungerecker (45.) sah sich das Kreis-Team einem 0:2-Rückstand gegenüber. Am Ende standen 43 Schüsse in der Statistik, ein Treffer gelang nicht mehr. Das Toreschießen ist aktuell die Problemdisziplin der DEG. Gelangen in den ersten zehn Partien noch deren 4,2 pro Begegnung, liegt der Schnitt in den fünf Spielen seither bei nur noch 1,8. Zu wenig, um trotz einer unter dem Strich stabilen Defensive kontinuierlich zu punkten.

Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber nicht die nötigen Tore geschossen. Und dann kannst du nicht gewinnen“, sagte Verteidiger Marco Nowak. „Vor dem Tor hätten wir einfacher spielen müssen. Wir haben uns nicht viel vorzuwerfen. Wer etwas anderes sagt, der hat ein anderes Spiel gesehen.“

Statistik: Grizzlys Wolfsburg – Düsseldorfer EG 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Nowak, Ebner – Jensen, Cumiskey – Zanetti, Geitner; Angriff: Kammerer, Barta, Flaake – Alanov, Olimb, Fischbuch – Karachun, Carey, From – Jahnke, Eder, Ehl
Schiedsrichter: Iwert/Schrade
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (33:45) Machacek (Furchner, Button/5-4), 2:0 (45:04) Hungerecker (Machacek, Button)
Strafminuten: 6:4
Torschüsse: 27:43

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