D.SPORTS

Home of Sports

Weniger nachdenken, mehr genießen

„Finals 2021“ mit Fiona Bohnet

Foto: Kajak Nord

von Tobias Kemberg

Als einzige Kanadierfahrerin aus Nordrhein-Westfalen nimmt die 20-Jährige aus Düsseldorf am Sonntag in Duisburg am C1-Rennen teil und trifft dort auf starke Konkurrenz.

Von Donnerstag bis Sonntag finden die „Finals 2021“ statt. An vier Tagen werden in Berlin und der Metropolregion Rhein-Ruhr in insgesamt 18 Sportarten neue Deutsche Meisterinnen und Meister gekürt. Gerade die etwas kleineren Sportarten wie beispielsweise Karate oder Wasserspringen, die ansonsten wenig mediale Aufmerksamkeit erhalten, rücken dabei in den Mittelpunkt. Ein bisschen mag es sich für den Einen oder Anderen dann sogar wie bei kleinen Olympische Spiele anfühlen.

Auf der Regattabahn in Duisburg wird am Sonntag auch eine junge Düsseldorferin mittendrin sein: Fiona Bohnet. Die Kanutin ist im C1-Rennen der Kanadierfahrerinnen dabei und freut sich, ein Teil des Gesamtevents zu sein: „Es ist megatoll, bei den ,Finals‘ an den Start gehen zu können. Dann können auch andere Leute mal sehen, was wir für eine coole Sportart betreiben.“

Einzige Kanadierfahrerin aus NRW bei den „Finals“

So genau weiß Fiona Bohnet noch nicht, was am Sonntag aus sportlicher Sicht auf sie zukommt. Im Normalfall geht sie mit acht anderen Booten an den Start, jetzt laufen die Rennen immer in Zweierpärchen und über die Sprintdistanz von 160 Metern ab. Die meisten Gegnerinnen haben bereits nationale Medaillen gesammelt, eine ist sogar für die Spiele in Tokio qualifiziert. Einschüchtern lässt sich die 20-Jährige deswegen aber keinesfalls: „Eine Vorhersage oder Einschätzung meiner Chancen ist schwierig. Ich werde einfach nicht zu viel nachdenken, sondern mich einfach auf mein Rennen konzentrieren.“

Die Lehramtsstudentin für Deutsch und Sport ist die einzige Fahrerin aus Nordrhein-Westfalen, die bei den „Finals“ dabei sein wird. Zumindest ein kleiner Vorteil könnte sein, dass sie die Strecke in Duisburg bestens kennt, da sie dort regelmäßig trainiert. Bis vor drei Jahren ist Fiona Bohnet, die für den Verein Bertasee Duisburg startet, noch Kajak gefahren, dann kam der Wechsel zum Kanadier.

Fiona hat keinen Kanadier-Trainer, die meisten fahren schon wesentlich länger und durften im vergangenen Jahr komplett trainieren oder waren in einem Trainingslager. Sie ist auch die einzige, die keinen Kanadier-Trainer hat. Fiona wird seit einem Jahr von Kajak-Trainer Frank Hebink mittrainiert“, erklärt ihre Mutter Kirsten. Weil sich auch die Förderung ihrer Sportart in NRW mitunter schwierig gestaltet und in anderen Bundesländern bessere Rahmenbedingungen herrschen, ist Fionas Qualifikation für die „Finals“ noch höher zu bewerten. Am Sonntag möchte sie die namhafte Konkurrenz ärgern – und damit Werbung für sich und ihren Sport machen.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter