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Wichtige Punkte für Düsseldorfer Hockey-Teams

Können die Damen und Herren des DSD weiter nach oben schauen?

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Es war kein glanzvolles Wochenende für die Düsseldorfer Hockey-Teams aus der ersten und zweiten Bundesliga. Aber alle Teams holten wichtige Punkte, die im Kampf um gute Positionen und gegen den Abstieg wichtig sein können. Schwer taten sich sogar die Damen des Düsseldorfer Hockey Clubs, die nur 2:1 in München gewannen, aber letztlich dort doch ihre Pflicht erfüllt haben.

DHC-Damen: Nico Sussenburger hatte vor den Münchnerinnen gewarnt, dass sie kämpferisch dagegenhalten würden. Und der Trainer des Deutschen Meisters sah sich zu Pause beim Stand von 1:1 bestätigt. Sein Team hatte nach einer Ecke einen frühen Rückstand hinnehmen müssen und kam erst durch Sophia Schwabe in der 20. Minute zum Ausgleich.

Nach dem zweiten Durchgang sprachen die Spielerinnen der Gäste von einem (dreckigen) Arbeitssieg, der mühevoll war und von Elisa Gräve (35. Minute) gesichert worden war. Bis zum Schluss blieb es eng, aber es reichte für das Sussenburger-Team zu Erfolg.

Fast wären die DHC-Damen in München gestolpert. Foto: Kenny Beele

Der bisherige Spitzenreiter der Staffel A hat allerdings den ersten Platz an den UHC Hamburg verloren, der zweimal gewinnen konnte, allerdings auch gleich zwei Spiele mehr und nun 14 Punkte aufweist. Die Der DHC liegt dahinter allerdings mit 13 Punkten in Lauerstellung. Das Spitzenspiel beim Mannheimer HC, das für dieses Wochenende geplant war, ist wegen einer Bombenentschärfung auf den 23. Oktober verschoben worden.

DHC-Herren: Ende gut, alles gut, sagte sich Sebastian Folkers nach dem zweiten Spiel des Wochenendes für seine Mannschaft des Düsseldorfer HC. Dabei hatte es in Berlin eine klare 1:5-Niederlage am Samstag gegeben. „Die Berliner haben eine unfassbar gute Mannschaft und wir haben völlig verdient verloren“, sagte der DHC-Trainer. „Trotzdem konnten wir positive Dinge mit nach Nürnberg nehmen.“ Das einzige Tor für die Düsseldorfer erzielte Laurentius Esterhues zum zwischenzeitlichen 1:3.

In Nürnberg ging es auf einem nicht unbedingt idealen Untergrund zur Sache. Denn beim Aufsteiger wollten die Düsseldorfer unbedingt drei Punkte einfahren. „Es war klar, dass es kein schönes Spiel werden würde“, meinte Folkers. „Wir haben Kampfgeist, Wille und Spieldisziplin bewiesen und konnten dieses Spiel für uns entscheiden.“ Das sei aber auch der Anspruch des DHC gewesen, sich im Aufsteigerduell durchzusetzen.

Zur Pause hatte es noch keine Tore gegeben. Christian von Ehren erzielte die Führung nach 38 Minuten, zwei Minuten später erhöhte Julius Stollarz auf 2:0 und brachte noch mehr Sicherheit ins Spiel der Gäste, die den Erfolgsdruck insgesamt gut weggesteckt hatten. „Der Sieg geht völlig in Ordnung, das Siebenmeter-Tor kurz vor dem Ende ärgert zwar ein wenig, weil wir einige Konterchancen vergeben hatten.“ Übrigens, Sebastian Folkers hat in seiner Spielerkarriere nicht in Nürnberg gewinnen können.

DSD-Herren: Als ein „bisschen wild“ bezeichnete Tobias Bergman das Spiel des Deutschen Sportklubs Düsseldorf gegen Klipper Hamburg, das einzige Spiel für die DSD-Herren an diesem Wochenende. Es begann mit einem Rückstand nach 45 Sekunden, als das Bergmann-Team noch gar nicht wach war. Und es endete mit einem Gegentreffer zwei Sekunden vor Schluss, als man sich an der Altenbergstraße noch über den Treffer zum 3:2 gefreut hatte, den Laurentius Esterhues nur zwei Minuten vorher erzielt hatte. Für die weiteren Treffer hatten Tassilo Busch und Lukas Mertgens gesorgt.

Tobias Bergmann weiß nicht genau, wo seine Mannschaft steht. Foto: Beele

Damit hat der DSD in zwei Spielen vier Punkte und den Anschluss zur Spitze verpasst. Daher haderte Tobias Bergmann mit den letzten Unentschieden. „Wir hätten oben dabei sein können, trotzdem sind die erreichten acht Punkte bisher nicht schlecht.“ Also ganz genau weiß der DSD-Trainer nicht, wie er die augenblickliche Lage einschätzen soll. Zudem folgen am kommenden Wochenende die Spiele gegen die beiden Topteams der Liga in Krefeld und Neuss.

Das werde eine endgültige Standardbestimmung in dieser Saison, glaubt Bergmann, der dann weiß, ob es sich lohnt, den Blick ganz nach oben zu richten. „Wir müssen allerdings in der Königsdisziplin, der Konstanz, einfach noch besser werden“, sagt er. Und schaut dabei auch auf die westdeutschen A-Junioren Meisterschaften, die am Mittwoch entschieden werden. Einige seiner Spieler sind dort aktiv. „Das ist eine tolle Sache für die Jungs, und ich freue mich für sie. Aber das kostet auch Körner.“

DSD-Damen: Neidlos anerkennen, dass die Damen des Bremer HC in der 2. Bundesliga eine Sonderrolle spielen, mussten Sebastian Binias und sein Damen-Team vom DSD. Das 1:7 ist aber kein bitterer Rückschlag, sondern nur ein Kapitel auf dem Weg der weiteren Entwicklung für seine Mannschaft, der deutlich anzumerken war, dass der Gegner erfahrener und frischer war, zudem jeden kleinen Fehler der Gastgeber nutzte. „Wir waren wohl etwas überrascht von der Klasse des Gegners und haben viele Fehler gemacht“, meinte der DSD-Trainer, der allerdings sein Team verteidigte, weil es bis zum Ende versucht hat, mitzuspielen. „Das macht mehr Spaß.“ Stella Büttner-Amend hat das einzige Tor erzielt.

„Das war das erste Spiel, das uns maximal gestresst hat“, meinte Binias und glaubt, dass seine Mannschaft auch daraus viel lernen kann. Es sei jetzt seit zwei Jahren zum ersten Mal so gewesen, dass es eine klare Niederlage gegeben hat. „Das ist total spannend, wie die Mannschaft und wir damit umgehen. Da sind  wohl ein paar Tränen geflossen.“

Silja Drewitz für den DSD in Aktion. Foto: Kenny Beele

Es gab allerdings auch Ausfälle und schwere Beine aus dem Spiel am Vortag, das auch nicht so einfach war. Mit dem 2:0-Sieg gegen den Hamburger Polo Club hatte der DSD am Tag zuvor seine Pflicht erfüllt und inzwischen bereits acht Punkte als Aufsteiger gesammelt. Sabine Markert und Jasha Borries hatten die Tore erzielt. „Da haben wir ein wenig Anlauf gebraucht, uns aber am Ende belohnt.“ So kann es weitergehen, und der DSD freut sich schon auf die nächste Aufgabe bei der TG Heimfeld am kommenden Samstag.

 

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