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Wie auf einer Klassenfahrt

Sarah Schulz spricht über die Beach Trophy

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Für die 21-Jährige ist die Turnier-Teilnahme ein „echtes Privileg“ in Zeiten des Verzichts. Sportlich läuft es bislang richtig gut. Gemeinsam mit Melanie Gernert steht sie auf Platz eins der Tabelle.

Finalteilnahme bei der Beach Liga und Rang fünf bei den Deutschen Beachvolley-Meisterschaften in Timmendorfer Strand. Für Sarah Schulz verlief das Jahr 2020 aus sportlicher Sicht durchaus zufriedenstellend. In diesen Tagen ist die 21-Jährige an der Seite von Melanie Gernert bei der Beach Trophy in Düsseldorf aktiv. Nach acht absolvierten Spielen steht das Duo der DJK Tusa 06 auf Platz eins der Tabelle und ist auf dem besten Weg, die Halbfinal-Qualifikation zu erreichen.

Dass es nach dem Winter, in dem der Trainingsbetrieb nur eingeschränkt möglich war, so gut läuft, damit hätte Schulz nicht gerechnet: „In den vergangenen Monaten haben wir in der Beach-Halle trainiert. Viel mehr als an der Technik und der Physis zu arbeiten, war aber gar nicht möglich. Ansonsten habe ich mich meinem Studium gewidmet. Dass wir bei der Beach Trophy bisher so gut abschneiden, konnten wir in dieser Form nicht erwarten.“ Doch an den ersten sechs Wettkampftagen gab es in acht Spielen sieben Erfolge und nur eine Niederlage.

An einen möglichen Finaleinzug wie bei der Beach Liga denkt Sarah Schulz aber noch nicht: „Das Teilnehmerfeld ist stark. Gerade jetzt in der zweiten Woche kommen noch einmal Teams hinzu, die das Niveau weiter anheben werden.“ Die U22-Vize-Europameisterin von 2019 freut sich einfach, „endlich wieder unter Leuten zu sein“ und lobt das „coole Drumherum“ bei der Beach Trophy. „Für uns ist dieses Turnier ein echtes Privileg während des Lockdowns. Mit dem ganzen Setup fühlt sich ein bisschen an wie bei einer Klassenfahrt.“

Ungewissheit beim Blick auf den weiteren Verlauf des ersten Halbjahres

Foto: Kenny Beele

Als Spielerin, die sich noch immer weiterentwickelt, profitiert Sarah Schulz – wie schon während der vierwöchigen Beach Liga im vergangenen Sommer – vom Zusammenspiel mit Melanie Gernert (33). „Sie macht ihr Ding und ist jemand, an den du dich im Spiel sozusagen anlehnen kannst. Melanie gibt mir viele Tipps und lässt mich einfach machen. Mit ihr gemeinsam zu spielen, bringt mich unheimlich weiter“, erklärt Schulz.

Doch wie geht es nach der Beach Trophy weiter? Schließlich ist eine mittel- oder gar langfristige Turnierplanung angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie nur schwer möglich. „Zunächst einmal weiß ich noch nicht, mit wem ich in der Saison zusammenspielen werde. Das hängt von Faktoren ab, die ich nicht beeinflussen kann. Einerseits schwingt viel Ungewissheit mit. Aber nach dem Jahr 2020 ist das für uns alle nicht neu, sondern leider der Alltag. Es ist fast nie klar, was in den kommenden zwei Wochen passiert. Aber ich hoffe auf das Beste und dass auch ich bald klarer sehen werde, wie das erste Halbjahr verläuft“, sagt Schulz.

Zumindest für die kommenden Tage scheint aber „klare Sicht“ zu herrschen. Bis Sonntag noch läuft die Vorrunde bei der Beach Trophy, das Erreichen der Playoffs, die vom 10. bis 13. Februar ausgetragen werden, dürfte für Sarah Schulz und Melanie Gernert nur noch Formsache sein.

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