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Wie vernagelt

Kein Tor und doch ein Punkt für die DEG

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Wie schon am Dienstag gegen Krefeld geht es für die Düsseldorfer EG am Donnerstagabend in die Verlängerung. In dieser erzielt erneut der Gegner den siegbringenden Treffer. So verliert die Mannschaft von Trainer Harold Kreis mit 0:1 in Augsburg, nimmt einen Zähler mit, lässt aber wie schon 48 Stunden zuvor mindestens einen wertvollen Punkt für die Play-off-Qualifikation liegen.

Nach zwei Siegen in Folge tritt die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga in dieser Woche wieder etwas auf der Stelle. Zwar konnte der Tabellenneunte im fünften Spiel hintereinander punkten, doch das 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:1) nach Verlängerung bei den Augsburger Panthern bedeutete die zweite Niederlage nacheinander gegen einen Gegner aus dem viel zitierten Regelfach „Augenhöhe“.

„Es ist ja vielleicht schön, dass wir gepunktet haben. Aber wir wollen natürlich gewinnen. Gegen Krefeld haben wir das Spiel weggeworfen und heute wäre auch mehr als ein Punkt drin gewesen“, sagte Cedric Schiemenz. „Deswegen sind wir mit der Ausbeute keineswegs glücklich.“

20 Unterzahlspiele in Folge ohne Gegentreffer

Im ersten Abschnitt blieben konsequent zu Ende gespielte Angriffe die Ausnahme, das Spiel bewegte sich deshalb auf einem überschaubaren Niveau. Mit dem zweiten Drittel wurde es besser. Beide Mannschaften agierten zielstrebiger und kamen zu Torchancen von ansprechender Qualität. Trotzdem leisteten sich sowohl die Panther als auch die DEG kaum Fehler in der eigenen Defensivzone.

Mit Olivier Roy auf der einen und Mirko Pantkowski auf der anderen Seite standen dann aber auch noch zwei unaufgeregte Goalies zwischen den Pfosten, die nach 60 Minuten jeweils 34 abgewehrte Schüsse auf ihrer Statistikkarte stehen hatten und ein richtig gutes Spiel ablieferten.

Stark zeigte sich die DEG zudem einmal mehr in Unterzahl. Im sechsten Spiel in Folge gab es kein Gegentor mit einem Mann weniger auf dem Eis. Seit dem Treffer zum 0:2 in Schwenningen am 5. Januar ist das Penalty Killing perfekt – mit nunmehr 20 schadlos überstandenen Unterzahlsituationen. Dafür fehlte es trotz einiger guter Sequenzen am entscheidenden Punch in Überzahl.

Payerls Sololauf führt die Entscheidung herbei

Torlose 60 Minuten hatten die zehnte Overtime der laufenden Saison zur Folge. Und in dieser sorgte ein Sololauf von Augsburgs Adam Payerl nach 91 Sekunden für die Entscheidung. Der Panther-Stürmer nutzte den vor ihm verteidigenden Victor Svensson in dieser Szene perfekt als Sichtbehinderung für Pantkowski aus, der den 35. Schuss der Augsburger passieren lassen musste.

„Es war ein ausgeglichenes Spiel“, sagte der DEG-Torhüter. „Wenn du kein Tor schießt, kannst du eben nicht gewinnen. Roy hatte einen Super-Tag erwischt, aber wir müssen unsere Chancen halt nutzen. Im Zweifel musst du die Scheibe über die Linie drücken, wenn es nicht anders geht. Das gute Unterzahlspiel und dass wir nicht allzu viel zugelassen haben, können wir aber als positive Aspekte mit nach Hause nehmen.“

Am Sonntag sollen diese Aspekte dann helfen, um im vierten Saisonvergleich mit den Kölner Haien den dritten Derbysieg einzufahren. Wieder ist es dann ein Gegner aus den umliegenden Tabellenregionen. Mut macht, dass die DEG gegen Krefeld und Augsburg gut gespielt hat. Das ließ sich von den Haien in den vergangenen Partien nicht immer behaupten. Was das letztlich wert ist, wird sich am Sonntag im PSD BANK DOME zeigen.

Statistik: Augsburger Panther – Düsseldorfer EG 1:0 n.V. (0:0, 0:0, 0:0, 1:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Heinzinger, Nowak – Cumiskey, Geitner – Järvinen, Ebner; Angriff: Eder, Barta, Ehl – Proft, MacAulay, D’Amigo – O’Donnell, Svensson, Fischbuch – Bittner, Olson, Schiemenz – Mayenschein
Schiedsrichter: Kopitz/Reneau
Tore: 1:0 (61:31) Payerl (Bergman, Roy)
Zuschauer: keine
Strafminuten: 6:6
Torschüsse: 35:35

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