„Wir machen uns nicht verrückt“

Das große Ziel ist erreicht. Jetzt wollen die Hockeyknaben A des DSD die Krönung. In souveräner Manier hat sich die Mannschaft von Trainer Holger Muth für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Was Jugendteams des DHC in der Vergangenheit hin und wieder gelungen ist, ist für den Club aus Grafenberg eine echte Besonderheit. In der Zwischenrunde am vergangenen Wochenende machte der DSD mit Siegen gegen Nürnberg (7:2) und Hamburg (9:0) seine Ansprüche auf den Titel deutlich. Dass die Endrunde auf der heimischen Anlage an der Altenbergstraße ausgetragen wird, macht die Sache nun doppelt spannend. Vor der Endrunde sprachen wir mit dem 14-jährigen Kapitän Lukas Muth. Der Mittelfeldspieler ist der Sohn von Erfolgscoach Holger.

Lukas, wie groß ist die Aufregung bei dir vor diesem besonderen Wochenende?

Ehrlich gesagt war die Aufregung vor der Zwischenrunde größer. Denn die Endrunde auf heimischer Anlage zu verpassen, wäre extrem bitter gewesen. Jetzt wo wir unser großes Zwischenziel erreicht haben, überwiegt vor allem die Vorfreude. Ich bin auch optimistisch, was unsere Chancen auf den Titel angeht…

Wirklich gar keine Nervosität?

Doch, natürlich bin ich auch sehr nervös. Ich denke die ganze Zeit an Hockey. Aber meine Mitspieler und ich machen uns jetzt nicht verrückt.

Dein Vater ist der Trainer. Merkst du ihm so etwas wie Aufregung an?

Er ist auch sehr erleichtert gewesen, dass wir das Ticket zur Endrunde geschafft haben. Er trainiert uns seit Jahren und natürlich ist das jetzt ein echter Höhepunkt nach dieser langen Zeit. Deutscher Meister ist er auch noch nicht geworden und natürlich wünscht er sich jetzt den Titel.

Bist du überrascht wie deutlich ihr die Spiele in der Zwischenrunde gewonnen habt?

Ich dachte, dass es enger wird. Aber wir haben richtig gut gespielt und auch gegen die im Schnitt älteren und damit körperlich überlegenen Hamburger richtig gut dagegen gehalten. Es ist einfach super gelaufen für uns.

Wie sind die sportlichen Aussichten für die Endrunde?

Wir denken erstmal nur an das Halbfinale gegen Frankfurt. Gegen diese Mannschaft haben wir vor zwei Jahren gespielt, aber das hat natürlich keine Aussagekraft mehr. Ich weiß nur, dass das ein starker Gegner sein wird.

Ist dir und deinen Mitspielern eigentlich bewusst, dass das etwas ganz Besonderes ist, das da am Wochenende auf euch zukommt?

Das ist uns schon bewusst. Wir sind ja ein kleiner Verein und so eine Möglichkeit wird sich nicht mehr so oft bieten. Aber trotzdem versuchen wir, die Spiele so anzugehen wie immer. Die Anspannung wird bei allen da sein, aber es bringt nichts, sich jetzt verrückt zu machen.

Wieviele deiner Freunde werden kommen?

Wir haben sogar eine Zusatztribüne im DSD, es wird also ziemlich voll. Und natürlich kommen viele Freunde von mir. Ich habe auch allen Klassenkameraden noch einmal Bescheid gegeben. Dei Stimmung wird toll sein.

Was passiert, wenn ihr den Titel holen solltet?

Einen Plan gibt es noch nicht. Aber es wird dann wohl etwas länger gehen…

Viel Erfolg und besten Dank für das Gespräch, Lukas.