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„Müssen Fortuna nicht auf links drehen“

Sobottka und Bodzek kontern Kritik

Marcel Sobottka hofft, dass das Spiel mit Ball gegen Würzburg besser funktioniert. Foto: Beele

von Alfred Breuer

In Düsseldorf ist es nichts Außergewöhnliches, wenn nach einem ersten verlorenen Saisonspiel der Fortuna – und das beim Aufstiegsfavoriten Nummer 1 – bereits Unruhe im Umfeld aufkommt.

„Wir wissen, was wir können und was mit unserer Mannschaft möglich ist“, sagt Adam Bodzek. „Daher ist nun ein Sieg wohl für das Umfeld und die Stimmung außerhalb der Mannschaft wohl noch wichtiger als für uns selbst.“ Daraus spricht Selbstvertrauen und eine gewisse Unaufgeregtheit beim Mannschaftskapitän von Fortuna Düsseldorf. „Klar, wir hätten gerne in Hamburg bereits die ersten Punkte eingefahren. Jetzt machen wir das eben gegen Würzburg.“ Im Fußball könne man eben nicht alles so planen.

Ein wenig überrascht, aber nicht enttäuscht war der Kapitän, dass er in Hamburg zunächst auf der Bank gesessen hat. „Der Trainer und ich haben da einen offenen Austausch, es war dann für mich okay. In der heutigen Zeit macht auch ein Kapitän keine 34 Spiele mehr“, sagt Adam Bodzek. Doch gerade der Routinier möchte dabei mithelfen, die ersten Punkte der neuen Spielzeit gegen Würzburg am Samstag zu holen.

Dazu muss sich aber gegenüber der Leistung am vergangenen Freitag in Hamburg einiges ändern.

Adam Bodzek wird am Samstag gegen Würzburg sicherlich zur Startformation gehören.

Adam Bodzek sieht vor allem im Spiel mit dem Ball Steigerungsbedarf und -möglichkeiten. In der Defensive habe es die Mannschaft bis auf zwei, drei Situationen sehr ordentlich gemacht. „Nach vorne müssen wir mehr Druck ausüben, wobei dem in Hamburg natürlich auch die Klasse des HSV entgegenstand“, sagt der Routinier. Höhere Ballgewinne und die daraus folgenden kürzeren Wege zum generischen Tor würden helfen. „Im Ballbesitz müssen wir bessere Entscheidungen treffen.“ Die sogenannten tieferen Läufe hinter die Abwehrkette waren kaum zu sehen. Und als das dann funktionierte, kam der Pass nicht. Auch Schüsse aus der Distanz könnten ein probates Mittel sein. „Es hat mit Ball einfach nicht so gut funktioniert. Das muss besser werden“, sagt auch Mittelfeld-Kollege Marcel Sobottka. „Aber deshalb muss man nicht die ganze Fortuna auf links drehen.“

Laufleistung und Zweikampfwerte waren in Hamburg sehr gut

Die schärfste Kritik nach dem Hamburg-Spiel entzündete sich am Mittelfeld und der dort fehlenden Kreativität. Dass es vier zu ähnliche Typen für die Position der Sechs mit Sobottka, Morales, Piotrowski und eben Bodzek gibt, wollen die beiden Fortunen so nicht gelten lassen. In Hamburg habe man den Gegner nicht überraschen können – trotz der besten Laufleistung, seitdem Uwe Rösler Trainer bei der Fortuna ist. „Und auch die Zweikampfwerte waren besser als beim Gegner“, erklärt Sobottka. Das Wollen und die Energie könne man keinem Spieler absprechen. Da würde auch das System keine Rolle spielen.

„Ich bin überzeugt, dass unser Kader gut ist, aber auf der einen oder anderen Position brauchen wir schon noch neue Spieler.“

Adam Bodzek

Natürlich spielt auch ein weiterer Effekt in den Köpfen der Spieler eine größere Rolle. „Die Vorfreude auf die Fans, die uns am Samstag endlich wieder unterstützen dürfen, ist riesengroß“, sagt der 35-Jährige. „Wir haben vom ersten Tag der Vorbereitung dem entgegengefiebert, dass wieder Zuschauer kommen dürfen.“ Emotionen von den Rängen, Reaktionen auf Spielsituationen fördern den Spaß der Spieler an ihrem Tun. Die Fans hoffen hingegen, dass die Spieler noch deutlicher zeigen, dass sie unbedingt gewinnen wollen. „Die Fans gehören ins Stadion und wenn die 10.800 Zuschauer ins Stadion kamen, wäre das richtig super“, sagt Sobottka. „Ich bin jedem Fan dankbar, der im Stadion ist und Stimmung macht.“

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