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„Wir sind erst einmal der Außenseiter“

Fortunas Futsal-Kapitän kämpft mit seinem Team um den Titel

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Mit dem Vorrundenspiel gegen die Wakka Eagles aus Hamburg starten die Futsaler von Fortuna Düsseldorf in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft am Donnerstag in der Sportschule Duisburg-Wedau. Das Spiel wird live ab 14 Uhr im DFB-TV übertragen. Wir sprachen mit dem Kapitän des Düsseldorfer Teams, Patrick Horstmann, über die Chancen bei diesem Endturnier und wie groß die Vorfreude auf die kommende und erste Saison in der Futsal-Bundesliga ist.

Herr Horstmann, wie sehr kribbelt es vor dem Spiel gegen die Wakka Eagles und dem ersten Auftritt bei einer Endrunde zur Deutschen Meisterschaft?
Patrick Horstmann: Die Vorfreude ist riesig, nachdem wir so lange auf diesen Auftritt hintrainiert haben. Wir konnten das Wochenende dazu nutzen, im CASTELLO noch einmal intensiv zu trainieren. Wir haben auch im Athletikbereich gearbeitet und fühlen uns ideal vorbereitet. Und seit Montag sind wir in der Sportschule Wedau, wo auch die Endrunde stattfindet. Wir sind das erste Mal dabei, sind richtig gut drauf, und die Stimmung ist super.

Patrick Horstmann freut sich sehr auf die Meisterschafts-Endrunde: Foto: F95

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in dieses Turnier?
Horstmann: Wir sind der krasse Außenseiter, weil wir zum ersten Mal dabei sind, obwohl wir eine richtig starke Truppe haben. Wir haben eine gute Mischung aus technisch starken Spielern, athletischen Kämpfertypen und Leuten, die eine gute Übersicht haben. Und wir haben ein tolles Management und einen klasse Trainerstab. Uns liegen diese David-gegen-Goliath-Szenarien. Letztlich ist es unser Ziel, den Titel zu holen.

Ist es auch noch eine besondere Motivation, für Fortuna aufzulaufen, als einziges Team eines Profiklubs bei dieser Meisterschaft außer den HSV Panthern?
Horstmann: Definitiv, wir sind ja als Lions vor ein paar Jahren mit der Fortuna fusioniert. Das hat uns das Wachsen und die professionelleren Strukturen ermöglicht. Es ist eine schöne Sache für einen Zweitliga-Klub spielt. Und es wäre schön, wenn weitere Profiklubs dem Beispiel folgen. Aber letztlich steckt der Futsal in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Wir wollen auch unserem Verein zeigen, dass wir etwas reißen können, damit Futsal dauerhaft Bestandteil des Vereins bleibt.

Wie können Sie die Qualität der gegnerischen Mannschaften einschätzen?
Horstmann: Das ist nicht ganz so leicht. Einige Mannschaft sind schon lange dabei, und wir haben einen gesunden Respekt vor diesen Gegnern. Da wird eine große Qualität auf dem Platz stehen. Und wir haben einige Videos gesichtet.

Wie setzt sich ihre Mannschaft zusammen?
Horstamnn: Bei uns hat es viele Neuzugänge vor der Saison gegeben, wir spielen also noch nicht so lange in dieser Zusammensetzung. Das hat bereits sehr gut geklappt, und das macht uns Hoffnung, in Wedau gut abschneiden zu können.

Falls es nicht funktionieren sollte, gibt es ja in der kommenden Saison erstmals die Futsal-Bundesliga, und Fortuna ist als Gründungsmitglied dabei…
Horstmann: Wir freuen uns nach einer langen Hängepartie sehr auf die nächste Saison. Wir wussten länger nicht, ob es noch Entscheidungsspiele geben wird oder der Quotient gewertet wird, wie es dann zum Glück auch war, angewendet wird. Nach der Bekanntgabe haben wir großartig gefeiert. Es ist das absolut Größte, in der Bundesliga, in München, Berlin und Hamburg zu spielen. Für unseren Sport ist das unglaublich wichtig, dass die besten Teams des Landes in einer Liga spielen. Das wird den Sport richtig nach vorne bringen.

Warum spielen Sie Futsal und nicht Fußball?
Horstmann: Die Geschwindigkeit, die Action und das Spektakel sind viel größer als beim Fußball. Beim Fußball gibt es schon mal öfter ein Ballgeschiebe, und wenn man Pech hat, dann spielt in der letzten Viertelstunde eine Mannschaft nur noch auf Zeit. All diese Sachen sind im Fußball mit effektiver Spielzeit nicht möglich. Ein 0:0 habe ich noch nie erlebt, im Durchschnitt fallen in einem Spiel sieben, acht Tore. Es wird nicht lange taktiert, es geht Schlag auf Schlag mit vielen Tricks und vielen Toren. Der Ball ist kleiner und ein wenig schwerer. Es gibt zudem eine Beschränkung bei Fouls. Nach fünf Fouls gibt es einen Zehnmeter nach jedem weiteren Foul.

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