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“Wir wollen die Deutsche Art an den Tag legen…“

Sie ist zurück! Ein Jahr nach ihrem Kreuzbandriss hat Annika Sprink den Sprung zurück in die Hockey-Nationalmannschaft geschafft. In Neuseeland spielt die Verteidigerin des Düsseldorfer HC ab Samstag beim World-League-Finale gegen die sieben besten Teams der Welt. Es ist ihr erster Auftritt nach der schweren Verletzung, die sich die 22-Jährige im Halbfinale der Olympischen Spiele 2016 zugezogen hatte. Um so glücklicker ist Annika Sprink, die auch zum Stockheim Team Düsseldorf gehört, dass sie jetzt wieder bei den DANAS dabei sein kann.

Hallo Frau Sprink, hier in Düsseldorf ist es jetzt Morgen, wie spät ist es bei Ihnen?

Hier ist es 9.30 Uhr am Abend. Wir sind genau 12 Stunden zurück. Ich habe schon einen ganzen Tag hinter mir.

Wie laufen die Tage mit der Nationalmannschaft in Neuseeland normalerweise ab?

Momentan haben wir zweimal am Tag Training, also wirklich Hockey-Training, dazu gehen wir in den Kraftraum. Das dient alles der Vorbereitung. Wir trainieren nicht so hart wie sonst auf manchen Lehrgängen sondern sehr turnierorientiert. Dazu gibt es Testspiele. Gegen Neuseeland haben wir leider 1:3 verloren, aber dabei viele neue Dinge ausprobiert. Neuseeland ist super griffig und da kann man mal verlieren, wenn man nicht konsequent auftritt.

Was ist das Ziel für das World-League-Finale?

Wir wollen so viel raus holen, wie es geht! Es wird natürlich schwer, wenn die weltbesten Nationen aufeinander treffen. Aber vor allem wollen wir die Deutsche Art an den Tag legen.

Was ist die Deutsche Art?

Wir haben uns als Ziel gesetzt, dass unser Schusskreis eine Festung ist. Und in unsere Festung soll niemand rein kommen. Unser Spiel basiert auf einer starken Verteidigung mit Anbindung nach vorne, damit wir auch im Angriff Alarm machen.

Ist das die Spielweise des neuen Trainers? Nach dem Rücktritt von Jamilon Mülders ist seit Oktober der Belgier Xavier Reckinger neuer Coach. Hat sich viel geändert?

Nein. Er war auch schon das letzte halbe Jahr Co-Trainer. Ich kenne ihn nicht so gut, weil ich jetzt ein Jahr lang nicht bei der Nationalmannschaft war. Es gibt einige kleine Änderungen, aber viel ändert sich nicht.

Wie fühlt sich die Rückkehr ins Team an?

Die Verletzung war super bitter. Im Halbfinale der Olympischen Spiele raus zu müssen und dann das Spiel um Platz drei zu verpassen, das war hart zu akzeptieren und sehr traurig. Aber ein Jahr später habe ich das verarbeitet und weg gesteckt. Dass ich jetzt bei diesem Turnier dabei sein darf, das ist ein mega Erfolg für mich, darauf habe ich ein Jahr lang in der Reha hingearbeitet. Und dann noch in Neuseeland. Es gibt wirklich Schlechteres.

Wie ist der erste Eindruck von Neuseeland?

Wir waren insgesamt 26 Stunden hierhin unterwegs. Eine lange Reise. Aber Neuseeland ist wunderschön und, dass wir jetzt hier mit dem Hockey hingekommen sind, das ist schon eine coole Erfahrung und ich kann das Land jetzt schon jedem empfehlen.

Hatten Sie schon Zeit, sich die Umgebung anzuschauen?

So viel haben wir noch nicht gesehen, wir sind erst vier, fünf Tage hier und meistens auf dem Hockeyplatz. Gestern gab es einen freien Tag, aber leider leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Hier vor Auckland soll es eine schöne Insel geben, da wollen wir auf jeden Fall noch hinfahren am nächsten freien Tag. So viel Zeit ist bei Lehrgängen ja nicht, deshalb muss man die wenige Zeit gut nutzen und so viel wie möglich mitnehmen.

(PK)

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