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Wo sind sie denn?

(Foto: Birgit Häfner)
(Foto: Birgit Häfner)

Ich stolperte die Tage über eine Umfrage der Eishockey-News (dafür kann man das bayrische Faltblättchen ganz passabel gebrauchen), in der das Thema:
Was sind die Gründe für den anhaltenden Zuschauerrückgang in der DEL? …
aufgegriffen wurde, gleichzeitig bot man den interessierten Leser die Möglichkeit, aus

  1. Erfolglosigkeit zuschauerträchtiger Clubs
  2. TV-Übertragungen/Telekom Sport
  3. Gesplittete Spieltage/Spielbeginn
  4. Eintrittspreise
  5. Niveau der Liga

auszuwählen, auch mehrfach und da sage ich GOTTSEIDANK!
Warum? Weil ich ganz klar der Meinung bin, dass dieser Rückgang mannigfaltige Gründe hat, ohne wissenschaftlich fundiert darauf einzugehen, besser, es belegen zu können.

Blicken wir mal in die Statistik hinein:
Die Haie glatt 1460 „Fans“ weniger (der Vergleich zielt natürlich immer im direkten summarischen Ergebnis zur vergangenen Saison), in Nürnberg und Schwenningen sieht es ähnlich aus.
Da hat man sofort den Gedanken, dass Punkt 1 ganz klar die Schuld trägt.

Während traditionell Berlin und Mannheim durchschnittlich deutlich über 10.000 Zuschauer anlockten, schafften die Haie in 11 Spielen gerade mal 9756, die DEG – und das ist sehr erfreulich – hängt den Domstädtern mit 8853, das in 8 Heimspielen, im Nacken.
Bei der DEG – und den immer sehr speziellen Zuschauern in meiner Heimatstadt – zahlt sich ganz klar der tolle Start aus, dazu auch das neue Gesicht des Teams und die stärkere Identifikation mit der Truppe. Nach der Ära Kreutzer sind es jetzt die Niederberger-Jungs und der Bayer Ebner, die dafür sorgen, dass eine neue Groupie-Generation heranwächst.

Bei der DEG macht es wohl derzeit auch nichts, dass das Catering weiterhin noch nicht prickelnd ist, verbessert, aber eben noch nicht gut genug, dass vielleicht die Gästefans ihren Hintern vor der Glotze breitsitzen, anstatt – wie „früher“ – ordentlich Kilometer zu schrubben oder was sonst auch immer.
Die Halle ist wohlig gefüllt und das macht richtig Laune. Ich bin gespannt, wenn – und das wird sicher passieren – ein vorübergehender Leistungsknick von ein paar vergurkten Spielen auf die Rot-Gelben einprasselt, was die Eishockeyfans dann machen. Kommen sie weiterhin so wie bisher oder bleiben sie lieber in ihrer Bude?

Ich bin auch gespannt, was aus der Umfrage herauskommt, mein Empfinden sagt mir, dass momentan tatsächlich bei einigen Teams die Leistung einfach nicht stimmt und das große sportliche Angebot im Umfeld, welches möglicherweise erfolgreicher ist, dadurch einen höheren Zuspruch erhält, nach dem Motto „da schau ich mir doch lieber Fußball, Handball, Basketball an, die sind wenigstens im Soll“, als das Gewürge des Eishockeyclubs.
Ich spreche nicht von den „ewigen Supportern“, sondern von denen, die am liebsten nur zu erfolgreichen Teams kommen. Die bleiben dann einfach mal weg.

Im Gegensatz zu vielen anderen, finde ich die so genannten „Eventies“ trotzdem gut und notwendig, warum? Das hat Rainer Bartel in „The Düsseldorfer“, vor rund 8 Monaten, im Bezug auf die Fortuna, sehr treffend beschrieben

Fortuna-Punkte: Aufstieg droht, Düsseldorf erwacht … ganz langsam

So ist es! Vielen Dank Rainer dafür.

Ich rufe einfach mal die „Eventies“ auf: Kommt weiter zur DEG, es lohnt sich!

Euer Heiko Sauer

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