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Zweimalige Weltmeisterin trainiert am Sportwerk

Yeonji Kim bei der Trainingsarbeit im Sportwerk

Die Deutsche Taekwondo Union stärkt den Bundesstützpunkt

Yeonji Kim
Yeonji Kim

Yeonji Kim hatte 2001, ’02 und ’03 ihre erfolgreichsten Jahre. ’01 und ’03 wurde sie für Korea Taekwondo-Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm. 2002 holte sie Gold bei den Asian Games. 2006 bestritt sie ihren letzten Kampf als aktive Sportlerin. Jetzt ist sie Trainerin am Bundesstützpunkt im Sportwerk. „Ich will den Standort NRW und den Bundesstützpunkt in Düsseldorf stärken. Wir werden mit Yeonji Kim längerfristig zusammenarbeiten. Die Planung läuft bis mindestens 2020“, erläutert Musa Cicek. Er ist der für Leistungssport zuständige Vize-Präsident der Deutschen Taekwondo Union (DTU) und Präsident der NRW Taekwondo Union (NWTU).

Kommunikationsprobleme mit der neuen Trainerin gibt es nicht, sie ist in Aachen geboren und hat die ersten 17 Jahre ihres Lebens dort verbracht. „Schade, dass ich nicht für Deutschland antreten konnte. Ich konnte die Nationalität nicht wechseln. Deshalb bin ich nach Korea gegangen und habe dort professionell trainiert“, erläutert Kim. Während ihrer aktiven Phase lebte sie in einem Taekwondo-Internat und studierte Taekwondo an der Universität. Anschließend arbeitete sie für das Nationale Olympische Komitee Südkoreas, war als Sportfunktionärin bei allen Olympischen Spielen zwischen 2006 und ’14 dabei und tat ihren Teil dazu, dass die Olympischen Winterspiele 2018 im südkoreanischen Pyeongchang ausgetragen werden. Seit sechs Monaten ist sie zurück in Deutschland und promoviert an der Sporthochschule in Köln. „Sie hat sich sofort bei mir gemeldet. Wir kennen uns ja schon seit langem. Als ich NRW-Landestrainer war, hat sie bei mir trainiert“, erläutert Cicek. „Sie wird als Trainerin am Bundesstützpunkt die koreanische Trainingshärte mit der deutschen Mentalität verbinden. Das ist erfolgversprechend.“

Vorläufig wird Kim einmal wöchentlich A-, B- und C-Kaderathleten der DTU sowie den NWTU-Landeskader im Sportwerk trainieren. Demnächst, in kommenden olympischen Zyklus, also nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro, soll es es durchaus mehr werden. „Vielleicht kann ich ja jetzt etwas für Deutschland tun“, so die 35-Jährige.

(FF)

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