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Fortuna-Vorbereitung unter anderen Vorzeichen

Auch in diesem Sommer läuft nicht alles rund

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Bereits nächste Woche geht es für die Profis von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf wieder in den Berufsalltag. Nach der kurzen Urlaubszeit stehen ab Mittwoch die medizinischen Untersuchungen, der Corona-Test und die Überprüfung der Laktatwerte an. Am Samstag, 19. Juni, soll dann mit einer begrenzten Menge an Zuschauern das erste Training stattfinden. Am Freitag, 23. Juli, geht es in der künftig sehr attraktiven 2. Bundesliga mit dem ersten Spieltag dann auch wieder ernsthaft los.

Alles soll besser werden bei der Fortuna im Vergleich zur Vorbereitung im vergangenen Jahr. Damals stand Uwe Rösler im Trainingslager in Venlo nur ein kleines Aufgebot zur Verfügung, weil die meisten neuen Spieler erst später verpflichtet werden konnten und der Kader nach dem Abstieg und dem großen Umbruch noch nicht wieder aufgefüllt werden konnte. Auch diesmal deuten sich Probleme an. Denn – auch wegen Corona – konnte bisher noch kein einziges Testspiel abgeschlossen werden. „Wir stehen zwar in aussichtsreichen Verhandlungen mit möglichen Gegnern, aber es ist noch nichts spruchreif“, erklärte Kai Niemann, der Medienchef des Klubs.

Auch ob und wie viele Fans beim ersten Training dabei sein können, ist noch nicht klar. Es wird aber wohl am Samstag nächster Woche nachmittags auf einem der Plätze an der Arena oder in der kleinen Kampfbahn wieder losgehen. Obwohl Christian Preußer am Wochenende beim Saisonabschluss seiner alten Mannschaft, der U 23 des SC Freiburg, (gegen RW Koblenz) noch dabei sein und ein wenig feiern wird, ist er kommende Woche in Düsseldorf natürlich bereits vor Ort, um seine Mannschaft und den Verein besser kennenzulernen. Die Erholung von einer Saison mit 42 Spieltagen in der Regionalliga Südwest wird also für ihn mehr oder weniger ausfallen müssen.

Fortuna-Fans sind in Oberösterreich willkommen

Am 2. Juli geht es dann – wie bereits berichtet – für die Fortuna nach Oberösterreich, wo diesmal das Trainingslager stattfinden wird. In Maria Alm, dort hatte sich die Fortuna bis 2019 in regelmäßiger Folge vorbereitet,  war weder ein funktionsfähiges Sicherheitskonzept zu garantieren, noch war es der Leitung des Hotel Eder möglich, die Zimmer so lange freizuhalten, bis klar war, in welcher Liga die Fortuna spielt und wie sich die Corona-Zahlen entwickeln würden. Im

So sah es vergangenes Jahr beim Trainingsauftakt aus. Sogar Kaan Ayhan war noch dabei. Foto: Beele

Mühlviertler Hochland, nicht weit von Passau entfernt, soll alles so geregelt sein, dass die Fortuna-Anhänger auch dabei sein können, wenn bis zum 9. Juli dort der Feinschliff für die Liga erfolgt.

In Sachen Neuverpflichtungen hat sich bis auf den Transfer von Nicklas Shipnoski (23) vom 1. FC Saarbrücken noch nichts Handfestes ergeben. Die Fans hoffen bis zum 19. Juni, dass noch der eine oder andere neue Spieler beim Auftakttraining beobachtet werden kann. Geplant sind, wie Sportvorstand Uwe Klein ausführte, dass mindestens ein erfahrener Innenverteidiger, ein defensiver sowie ein offensiver Mittelfeldspieler zum Kader stoßen wird. Auch auf außen und in der Sturmmitte will der Fußball-Zweitligist, allerdings nur punktuell, nachlegen. „Wir schauen da nicht, um die Breite des Kaders zu vergrößeren, sondern wir wollen Qualität verpflichten, um die Mannschaft besser zu machen.“ Ein Saisonziel werde allerdings erst dann bekanntgegeben, wenn die Mannschaft ihr endgültiges Aussehen hat und klar ist, wie sich die Liga-Konkurrenz präsentiert.

Mitgliederforum im Stadion am Flinger Broich

Die Fans haben drei Tage nach dem Trainingsstart die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, wie der neue Trainer tickt und was er mit seiner Mannschaft in der kommenden Saison „vorhat“. Der Verein plant zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder ein Mitgliederforum als Präsenzveranstaltung. Cheftrainer Christian Preußer stellt sich dann den anwesenden Vereinsmitgliedern vor. Zudem sind die Vorstandsmitglieder Thomas Röttgermann und Klaus Allofs, Aufsichtsrat Lutz Granderath sowie Günter Karen-Jungen als Mitglied des Wahlausschusses dabei. Das Mitgliederforum findet dann um 19 Uhr aus Sicherheitsgründen mit Rücksicht auf die Corona-Pandemie im Paul-Janes-Stadion statt.

Nicht so ganz zufrieden sind die Fans mit dem neuen Dauerkarten-Konzept. Für die neue Saison bietet die Fortuna keinen klassischen Dauerkartenverkauf an. Jeder Fortune hat stattdessen die Möglichkeit, zu einem einheitlichen Preis von 189,50 Euro einen „Supporter-Pass“ zu erwerben (ermäßigt 95,00 Euro). Wer Inhaber eines Supporter-Passes ist, hat vor jedem Spiel ein Vorkaufsrecht auf deutlich vergünstigte Tageskarten. Es wirkt allerdings so, als hätten nur Stehplatz-Dauerkarten-Inhaber ein Anrecht für die übernächste, hoffentlich coronafreie, Saison, erneut Dauerkarten für ihre angestammten Plätze zu erwerben. Sitzplatzdauerkarten-Inhaber sind da wohl vergessen worden. Sie verlieren in jedem Fall ihr Anrecht auf ihren bisherigen Platz. Da muss der Verein wohl nachbessern.

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