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Viel Spektakel – keine Punkte

DEG kämpft, holt auf und verliert abermals

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Offensiv präsentieren sich die Düsseldorfer Eishockeyprofis gegenüber den vergangenen Spielen verbessert. Doch die Zahl der Gegentore ist bei der siebten Niederlage in Folge einfach zu hoch. Obwohl die Mannschaft von einem 1:4 zurückkommt und zwischenzeitlich ausgleicht, heißt es nach 60 Minuten 4:7.

Wenn du sechs Mal hintereinander ohne jeden Punkt geblieben bist, dann kommt der amtierende Deutsche Meister und Tabellenführer zur Unzeit – oder ist eben genau der richtige Gegner zu richtigen Zeit. Die Eisbären Berlin waren für die Düsseldorfer EG am Freitagabend so ein bisschen von beidem.

Trotz einer kämpferisch tadellosen Vorstellung konnte der Tabellenzehnte seinen negativen Lauf in der Deutschen Eishockey Liga nicht beenden. Die DEG unterlag dem Champion mit 4:7 (1:2, 2:2, 1:3) und verlor nach ihren sechs Siegen im Dezember nun schon zum siebten Mal in Folge.

„Wir haben wieder den Weg zum Tor gefunden, aber wenn du – abgesehen vom Empty-Net-Goal am Ende – sechs Tore kassierst, ist es schwer zu gewinnen“, sagte Stürmer Daniel Fischbuch. „An sich haben wir kein schlechtes Spiel gemacht. Aber es sind dann wieder die Kleinigkeiten. Wir waren nicht konsequent genug in einigen Zweikämpfen. Aber jetzt müssen wir anfangen, die Spiele wieder zu gewinnen.“

Trainer Harold Kreis fand deutlichere Worte: „Wir haben heute gedacht, dass wir als Leichtgewicht in einen offenen Schlagabtausch mit einem Schwergewicht gehen können. Das funktioniert nicht. Wir waren heute nicht in der Lage, unser Spiel heute durchzuziehen. Das war eine indiskutable Leistung. Ja, wir haben uns zurückgekämpft. Aber dann sind wieder die Fehler eingetreten, die uns schon am Anfang in den Hintern gebissen haben.“

Proft trifft zum 1:0, Eisbären drehen Partie noch vor der ersten Pause

Auch das dritte Saisonspiel zwischen der DEG und den Berlinern zeichnete sich durch einen recht hohen Unterhaltungswert aus. Noch mehr als der 3:1-Auswärtssieg Anfang Oktober dürfte den Düsseldorfer Eishockeyfans das 7:6 am 2. Dezember in Erinnerung geblieben sein, bei dem ihre Mannschaft eine furiose Aufholjagd mit dem Siegtreffer von Brendan O’Donnell in der Overtime krönte.

Am Freitagabend ging Kreis‘ Mannschaft zur Abwechslung mal wieder mit 1:0 in Führung – ein Umstand, den es bei den sechs vorangegangenen Niederlagen nicht gegeben hatte. Carter Proft (10.) stocherte die Scheibe energisch an Nationaltorhüter Mathias Niederberger vorbei. Die Freude darüber währte jedoch nicht lange. Bis zur 16. Spielminute stand es 1:2 aus Sicht der Düsseldorfer.

Foto: Kenny Beele

Tolle Aufholjagd der DEG, doch am Ende ist Berlin effizienter

Die Eisbären kamen deutlich besser und wacher aus der Kabine, bestraften erst eine passive Sequenz ihrer Gegner und dann einen missglückten Befreiungsschlag mit den Toren zum 3:1 und 4:1. Aber die DEG wäre in der Saison 2021/22 bekanntlich nicht die DEG, wenn sie angesichts eines hohen Rückstandes den Kopf hängen lassen würde.

Mit ein bisschen Glück überwand Daniel Fischbuch (35.) den Berliner Goalie und weniger als zwei Minuten später fälschte Tobi Eder einen Schlagschuss von der blauen Linie zum 3:4-Anschlusstreffer ab. Bis dahin hatte Torhüter Hendrik Hane seine Farben mit einigen starken Paraden im Spiel gehalten.

Auch vom Ergebnis her so richtig zurück meldete sich die DEG dann in Form des 4:4-Ausgleichs von Cedric Schiemenz (44.). Plötzlich war wieder alles möglich und das Ende der Negativserie schien greifbar. Das berühmte Momentum zeigte sich aber einmal mehr als relativ launisches Wesen – und zur Mitte des Schlussdrittels gingen die Eisbären abermals in Führung. 108 Sekunden vor Schluss entschied Matt White die Partie mit dem Tor zum 4:6 aus Düsseldorfer Sicht zugunsten der Berliner. In der Schlussminute gelang den Eisbären noch ein Empty-Net-Goal.

Statistik: Düsseldorfer EG – Eisbären Berlin 4:7 (1:2, 2:2, 1:3)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Järvinen, Ebner – Heinzinger, Nowak – Cumiskey, Geitner; Angriff: Ehl, Barta, Eder – O’Donnell, Svensson, D’Amigo – Proft, MacAulay, Fischbuch – Bittner, Olson, Schiemenz – Mayenschein
Schiedsrichter: Rohatsch/Schadewaldt
Tore: 1:0 (9:48) Proft (MacAulay, Heinzinger), 1:1 (11:42) Baßler (Hördler, Clark), 1:2 (15:23) Fiore (Hördler, White), 1:3 (23:13) Wissmann (Fiore, Zengerle), 1:4 (24:05) Byron, 2:4 (34:31) Fischbuch (O’Donnell, Cumiskey), 3:4 (36:25) Eder (Nowak, Barta), 4:4 (43:31) Schiemenz (Bittner, Olson), 4:5 (49:27) Byron (Pföderl, Noebels), 4:6 (58:12) White (Fiore, Zengerle), 4:7 (59:04) Noebels (Pföderl/5-6)
Zuschauer: keine
Strafminuten: 2:2
Torschüsse: 39:37

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