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DEG feilt an Techniken, Topstürmer bald da?

Team absolviert Skills Camp - Mondts Suche fast abgeschlossen

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Um die Mannschaft bestmöglich auf die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga vorzubereiten, hat die Düsseldorfer EG ihren Spielern ein spezielles Techniktraining angeboten. Derweil könnte sich schon in den kommenden Tagen in Sachen Transfers etwas tun und zumindest einer der noch zwei gesuchten Stürmer für die vorderen Reihen seine Unterschrift unter den Vertrag setzen.

Alexander Barta hat in seinen 20 Jahren als Eishockeyprofi so ziemlich alles erlebt. Oder sogar alles? Nein. Das kürzlich an der Brehmstraße von Radek Krestan, Ex-Profi und heute Nachwuchsleiter in Bad Nauheim, geleitete Skills Camp war sogar für den Kapitän der Düsseldorfer EG etwas Neues. „Es ging um Schlittschuh-, Stock- und Schusstechnik. Und ich habe festgestellt: Das ist tatsächlich das erste Techniktraining in meiner Karriere in dieser Form gewesen“, sagte der 38-Jährige mit einem Schmunzeln. „Die jungen Spieler kennen das alles. Unser Sport entwickelt sich weiter. Den Kindern werden im Eishockey heutzutage andere Dinge beigebracht als zu der Zeit, in der ich ein Kind war. Aber das ist ganz normal.“

Eigentlich hatten sie bei der DEG geplant, das Skills Camp schon im vergangenen Sommer durchzuführen. Erst gab es eine Verschiebung, dann die Absage – der leider nicht nur im Profisport bekannte „Erst-dann-Rhythmus“ in Pandemie-Zeiten. Sportdirektor Niki Mondt: „Dieses Jahr konnten wir das Camp endlich realisieren. Hintergrund ist, dass wir die Jungs gut auf die Saison vorbereiten wollen. In den vergangenen Jahren waren einige Spieler von uns schon bei von Radek angebotenen Camps in Tschechien oder der Slowakei dabei. Jetzt wollten wir das einfach mehr Spielern anbieten. Finanziell hat es zudem mehr Sinn ergeben, dass Radek für fünf Tage nach Düsseldorf kommt, anstatt alle Spieler zu ihm zu schicken.“

Tobias Eder kennt vergleichbare Camps bereits aus München

Beim Skills Camp ging es um detailliertes Training. Auf den Kanten laufen, spezielle Gleichgewichtsübungen, bestimmte spielerische Elemente und technische Feinheiten. „Wir versprechen uns natürlich davon, dass sich unsere Trainer etwas abschauen können. Es ist wichtig, diese speziellen Übungen weiterzuführen, damit die Spieler das auch nutzen“, erklärte Mondt und schob hinterher: „Zu meiner aktiven Zeit gab es tatsächlich schon mal so etwas. Unter Hans Zach hieß das nur einfach anders.“ Und inhaltlich dürfte es sich beim „Alpen-Vulkan“ sowieso stark von dem unterschieden haben, was Krestan mit den Düsseldorfern nun praktizierte.

Bei den Profis der DEG kam die prinzipiell freiwillige Veranstaltung jedenfalls gut an. „Das hat Spaß gemacht“, sagte Stürmer Tobias Eder, der vergleichbare Skills Camps aus seiner Zeit in München bestens kennt. „Dort haben wir das im Sommer drei Mal für eine Woche gehabt. In dieser Woche jetzt bei uns waren viele ungewohnte Sachen dabei – oder Elemente, die wir in dieser Form lange nicht mehr eingebaut haben. An einem Tag haben wir beispielsweise auf zwei Pucks gestanden, die Schrittbewegungen nachgemacht und dabei die Balance gehalten. Zum Wiedereinstieg nach dem Sommer war es absolut hilfreich und spaßig.“

Mondt: „Es kann jetzt schnell gehen“

Doch nicht nur auf dem Eis an der Brehmstraße war ordentlich Bewegung drin in den vergangenen Tagen. Mondt ist bei seiner Suche nach zwei Topstürmern für die neue Saison in die finale Phase eingetreten. „Es kann jetzt schnell gehen, ich bin sehr weit. Aber wir wollen ja auch eine gewisse Qualität haben. Die passenden Leute zu finden, ist nicht zu einfach, wenn die finanziellen Mittel begrenzt sind. Einen Stürmer zu finden, der das Komplettpaket mitbringt, der wartet nicht auf das finanziell vielleicht nicht so gute Angebot aus Düsseldorf. Aber ich bin guter Dinge, dass wir in den kommenden Tagen Vollzug melden können“, so Mondt.

Dass noch ein deutscher Nationalspieler zur DEG kommt, der zuletzt in Nordamerika und womöglich auch für den Deutschen Eishockey-Bund bei der WM aktiv war, ist auszuschließen. Aber die Richtung aus der die beiden Angreifer für die ersten beiden Reihen im Team von Cheftrainer Harold Kreis kommen sollen, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit dennoch Nordamerika sein. Trotzdem sei der Verein laut Mondt „für alles offen“. Das lange Warten auf den Abschluss der Kaderplanung neigt sich nun aber offenbar dem Ende entgegen.

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