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Entspannt, erfahren, Ebner

Verteidiger geht in zehnte Saison bei der DEG

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Der 30-Jährige spielt seit 2012 bei den Rot-Gelben und erlebt in diesem Sommer nicht den ersten größeren Umbruch im Verein. Doch so wie Bernhard Ebner auf dem Eis agiert, so blickt er auch auf die Veränderungen im Kader und die Gesamtlage rund um die DEG: entspannt und reflektiert.

Ende April vermeldete die Düsseldorfer EG, dass sich Bernhard Ebner einen Innenband- und Meniskusriss im linken Knie zugezogen hat. Passiert war das Ganze im Rahmen der WM-Vorbereitung bei der Nationalmannschaft. Jetzt, rund sechs Wochen später, ist nicht nur die Reha erfolgreich abgeschlossen, der 30-Jährige ist sogar schon wieder beim von Fitnesstrainer Danny Beckers geleiteten Sommertraining mit der Mannschaft dabei. Konditionelle Grundlagen legen und dabei ein bisschen Spaß mit neuen und alten Mitspielern haben. „Bei der einen oder anderen Übung muss ich ab und an noch ein wenig aufpassen, aber eingeschränkt bin ich nicht mehr“, erklärt Ebner.

Die Leistungen der Teamkollegen Marco Nowak und Daniel Fischbuch sowie der gesamten Nationalmannschaft hat der dienstälteste DEG-Spieler, der im ersten Post-Metro-Jahr 2012/13 nach Düsseldorf kam, ganz genau beobachtet. „Ja, ich habe sehr viel von der Weltmeisterschaft angeschaut. Bis auf das Spiel um Platz drei auch alle Spiele der deutschen Mannschaft. Überragend war auf jeden Fall das Spiel gegen Finnland“, sagt Ebner, der natürlich gerne selbst auch in Lettland dabei gewesen wäre.

Freude über den Verbleib von Kyle Cumiskey

Der stets reflektierte Verteidiger hat neben der WM aber ebenso aufmerksam den (bisherigen) Umbruch im Verein verfolgt, bei dem er nun bereits in seine zehnte Saison geht. „Auf der einen Seite ist es toll, wenn sich ein Verein wie die DEG selbst tragen kann und nicht immer bei den Gesellschaftern nach weiterem Geld fragen muss. Andererseits passiert dann eben auch so ein Umbruch wie gerade. Aber das eröffnet wiederum vielen jungen deutschen Spielern die Möglichkeit, sich bei uns weiterzuentwickeln. Insgesamt sehe ich das ganz entspannt“, beschreibt Ebner seine Sicht auf die Kaderentwicklung.

„Bisher habe ich die neuen Jungs ja auch noch nicht auf dem Eis gesehen. Insofern mache ich mir im Sommer nicht zu viele Gedanken darüber, egal was von außen vielleicht diskutiert wird.“ Besonders gefreut hat ihn jedenfalls, dass Sportdirektor Niki Mondt den Vertrag mit Kyle Cumiskey verlängern konnte: „Er ist ein überragender Typ mit tollem Charakter und ein richtig guter Spieler.“

Foto: Birgit Häfner

Hilfsbereiter Ansprechpartner für alle Teamkollegen

Ebners eigene Rolle bei der DEG hat sich in den vergangenen zwei Saisons verändert: Der Profi aus dem bayrischen Schongau spielt mehr in Unterzahl und ist etwas defensiver ausgerichtet als in so manchem Jahr zuvor. Auf dem Eis sowie außerhalb von Brehmstraße und Dome ist und bleibt er ein wichtiger Ansprechpartner für die Jüngeren und/oder Neuen – so wie Carter Proft, dessen Wechsel von Frankfurt nach Düsseldorf nun auch offiziell ist. „Ich versuche den Mitspielern zu helfen wo ich kann. Sei es in der Stadt oder im Klub. Und wenn ich auf dem Eis Tipps geben kann, dann mache ich das auch.“

Ob Ebner auch über das Vertragsende im kommenden Jahr hinaus ein Führungsspieler bei der DEG ist, darüber ist noch nicht entschieden. „Ich habe mir schon Gedanken gemacht. Es ist aber noch Zeit, daher bin ich da relativ entspannt“, sagt Ebner, der sich immer gegen den Begriff „DEG-Urgestein“ wehrt und den man sich sicherlich nur schwer in einem anderen DEL-Trikot vorstellen könnte.

Bevor er aber in seine zehnte Saison in Düsseldorf startet, steht zwischen den Sommertrainingsblöcken noch ein bisschen notwendige Erholung an: „Zuletzt kam das ein wenig zu kurz, da ich ja die Reha absolviert habe. Wir waren zwar einige Tage in der Heimat, aber mit Entspannen war da nicht viel. Deshalb geht es demnächst noch mal für ein paar Tage nach Österreich.“ Und wenn es die Zeit erlaubt, dann schaut Ebner gerne auch mal bei anderen Düsseldorfer Klubs wie beispielsweise den Panthern vorbei: „Mal schauen, vielleicht schaffe ich es demnächst wieder mal zu einem Heimspiel der Jungs.“

Der bisherige Kader der DEG für die Saison 2021/22 im Überblick (K=Kontingentspieler / N=Neuzugang):
Tor: Hendrik Hane, Mirko Pantkowski
Abwehr: Bernhard Ebner, Kyle Cumiskey (K), Nicolas Geitner, Marco Nowak, David Trinkberger (N), Marc Zanetti (K), Luca Zitterbart (N)
Angriff: Alexander Barta, Alexander Ehl, Tobias Eder, Daniel Fischbuch, Mike Fischer (N), Stephen MacAulay (K, N), Jakob Mayenschein (N), Carter Proft (N), Victor Svensson (K)

Abgänge: Eugen Alanov, Jan Brejcak, Patrick Buzas, Matt Carey, Jerome Flaake, Mathias From, Charlie Jahnke, Nicholas Jensen, Johannes Johannesen, Maximilian Kammerer, Alexander Karachun, Ken André Olimb

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