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Dreikampf um zwei Play-off-Tickets

DEG im Fernduell mit Wolfsburg und Iserlohn

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Wer folgt den Eisbären Berlin und den Fischtown Pinguins im Norden der Deutschen Eishockey Liga in die entscheidende Saisonphase? Die Düsseldorfer EG liegt derzeit zwar nur auf Rang fünf der Tabelle, präsentierte sich zuletzt aber in guter Form und liegt nur hauchdünn hinter den Grizzlys und Roosters.

Spannung bis zum letzten Spieltag oder Vorentscheidung am Freitagabend? Drei Klubs aus der Nord-Gruppe der DEL hoffen noch auf die Viertelfinal-Teilnahme in der kommenden Woche, die DEG ist einer von ihnen. Die Sportstadt Düsseldorf erklärt die Ausgangslage, blickt auf das Restprogramm sowie die aktuellen Formkurven und wagt eine Prognose.

Die Tabellensituation
Grizzyls Wolfsburg (3. Tabellenplatz/36 Spiele/55 Punkte/Quotient: 1,528)
Iserlohn Roosters (4./34/50/1,471)
Düsseldorfer EG (5./36/52/1,444)

Das Restprogramm
Für die DEG steht am Freitagabend (19.30 Uhr) im ISS DOME das „Rückspiel“ gegen die Augsburger Panther haben. Die haben ihre Play-off-Chancen durch die 1:7-Heimniederlage gegen die Mannschaft von Trainer Harold Kreis am Dienstagabend verspielt, dürften aber genau deswegen mit einer mächtigen Krawatte nach Düsseldorf reisen. Aus DEG-Sicht zählt eigentlich nur ein Sieg nach 60 Minuten, bevor es zum Abschluss der „Verzahnungsrunde“ mit dem Süden zum EHC München geht. Das Team um Coach Don Jackson und Philip Gogulla steht als Tabellenzweiter seiner Gruppe hinter den Adlern Mannheim fest, wird deswegen aber nichts zu verschenken haben. Das erste Duell gewann die DEG mit 3:2.

Wolfsburg trifft in den beiden verbleibenden Begegnungen jeweils auf Straubing. Die Tigers kämpfen mit den Schwenninger Wild Wings um das vierte und letzte Play-off-Ticket und benötigen selbst jeden Zähler. Am Freitag reisen die Grizzlys zuächst nach Niederbayern, das abschließende Spiel steigt am Sonntag in Wolfsburg.

Noch drei Mal dürfen bzw. müssen die Iserlohner ran, die aufgrund ihrer Quarantäne am Ende nur 37 anstatt 38 Partien absolviert haben werden. Das ausgefallene Duell gegen Straubing wird nicht mehr nachgeholt. Zunächst geht es für den IEC am Donnerstagabend im Nachholspiel zum ERC Ingolstadt, der als Dritter des Südens feststeht und zuletzt in Wolfsburg und Bremerhaven schwach spielte. Tags darauf gastieren die Roosters beim EHC München und am Sonntag geht es am Seilersee noch einmal gegen Ingolstadt.

Foto: Birgit Häfner

Die aktuelle Form
In sechs von sieben Spielen im Monat April hat die DEG gepunktet. Einzig beim 3:4 in Ingolstadt am Ostermontag gingen Alexander Barta und Co. leer aus. Ansonsten sammelten die Rot-Gelben 14 von zuletzt 21 möglichen Zählern und erzielten währenddessen 31 Tore (4,4 im Schnitt). Auch die Special Teams der Düsseldorfer Eishockeyprofis können sich derzeit sehen lassen. Mit einer addierten Erfolgsquote der Special Teams von 119,05 Prozent (addiert aus der Über- und Unterzahlquote) liegt die DEG in dieser Statistik im Monat April ligaweit hinter den Nürnberg Ice Tigers und München auf Rang drei. Die aktuelle Form passt also.

Richtig gut lief es zuletzt für die Wolfsburger, die fünf ihrer vergangenen sieben Partien gewannen. Zuletzt ging die Mannschaft von Trainer Pat Cortina sogar drei Mal in Folge als Sieger in 60 Minuten vom Eis. 4:1 in Augsburg, 6:3 gegen Ingolstadt und 5:1 gegen München – die Grizzlys sind zum richtigen Zeitpunkt in Topform. Besonders heiß unterwegs ist Anthony Rech. Der französische Stürmer traf in den jüngsten sieben Spielen sechs Mal.

Am wenigsten spricht die aktuelle Form der drei Play-off-Anwärter für die Iserlohner. Zuletzt feierten die Roosters zwar Erfolge über Augsburg (5:2) und Schwenningen (3:2 nach Verlängerung), doch davor setzte es fünf Niederlagen in sechs Begegnungen. Trotz der Top-Reihe um Joseph Whitney, Casey Bailey und Alexandre Grenier haperte es in den vergangenen Wochen vor allem im Powerplay (drei Tore bei 37 Überzahlsituationen) gewaltig.

Die „Schlüssel zum Erfolg“
So wie die DEG in Augsburg aufgetreten ist, muss sie auch in den beiden verbleibenden Spielen agieren: Defensiv konzentriert, effektiv in den Special Teams und vor dem gegnerischen Tor. Vor allem wenn Top-Stürmer wie Daniel Fischbuch, Jerome Flaake und Ken André Olimb so erfolgreich sind wie zuletzt, ist es die Mannschaft auch.

Für Wolfsburg wird ein Sieg aus den beiden Straubing-Spielen bereits genügen, um nicht mehr auf Platz fünf zurückzufallen. Behalten die Grizzyls ihren aktuellen Flow in der Offensive bei, geht es für sie kommende Woche mit dem Viertelfinale gegen Bremerhaven weiter. Iserlohn hingegen muss sich im Überzahlspiel steigern und benötigt entsprechendes Scoring seiner Top-Reihe. Die allerdings erhielt zuletzt mächtig viel Eiszeit. Das könnte angesichts von sieben Spielen in elf Tagen zum Problem für die Roosters werden.

Die Prognose
Die DEG kommt als Tabellenvierter der Nord-Gruppe ins Viertelfinale, Wolfsburg lässt sich Rang drei nicht mehr nehmen und Iserlohn verpasst als Fünfter die Play-offs.

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